Logo: ArenaAls Arena Ende vergangenen Jahres Premiere die Pay-TV-Rechte an der Fußball-Bundesliga vor der Nase wegschnappte, hatte Premiere-Chef Kofler für den neuen Gegner vor allen Dingen Spott übrig. Er sei sehr überrascht, dass die Liga einem solchen "Nobody" vertraue. Doch dieser Nobody namens Arena könnte sich zu einem ernsthaften Konkurrenten auf dem Pay-TV-Markt entwickeln.

Denn Unity Media als Eigentümer von Arena will Premiere nicht nur mit der Fußball-Bundesliga Abonnenten abjagen. Mit seinen tividi-Paketen bietet Unity bereits jetzt in den Kabelnetzen von Hessen und Nordrhein-Westfalen ein breitgefächertes Angebot mit Sendern wie "SciFi", "Kinowelt TV Premium", "13th Street" oder dem "History Channel". Mit dem Start der neuen Bundesliga-Saison wird Unity auch eine Auswahl der Sender via Satellit anbieten.

Dieses Angebot soll in Zukunft noch aufgewertet werden. So gibt es einem Bericht des Handelsblatts zufolge Gespräche zwischen der Tele München Gruppe von Herbert Kloiber und Arena über den Start eines Serien- und Spielfilm-Kanals. „Mit einem fiktionalen Angebot zusammen mit Arena wollen wir für mehr Wettbewerb im Bezahlfernsehen sorgen“, zitiert das Handelsblatt Kloiber.

Das Interessante: Der Spielfilmkanal soll dabei nicht etwa nur mit altem Archivmaterial der Tele München Gruppe bestückt werden, auch neue Produktionen sollen dort zu sehen sein. So spreche man mit US-Studios über eine Partnerschaft. Kloiber arbeitet insbesondere mit Time Warner und Disney seit längerem zusammen. Während

Kloiber äußerte gegenüber dem Handelsblatt, er erwarte einen Abschluss eines Vertrages innerhalb der zweiten Jahreshälfte. Bei Arena gab man sich noch bedeckt und wollte lediglich eine Anfrage Kloibers bestätigen. Helfen könnten die guten Kontakte zwischen Herbert Kloiber und Arena-Sprecher Bernard de Roos. Sie betrieben jahrelang gemeinsam eine Sportrechteagentur in der Schweiz.