Foto: Hubert Burda MediaDer Medienmarkt befindet sich aus Burda-Sicht in einem dramatischen Umbruch. In einer Mitteilung zu den Geschäftszahlen und dem Ausblick für das kommende Jahr heißt es: "Die digitale Revolution wird den Medienmix weiter zugunsten der digitalen Medien verändern." Bei Hubert Burda Media sieht man diese Entwicklung nicht als Gefahr, sondern als Chance - und will investieren.

Zwar bleibe die Bedeutung der Zeitschriften auf Grund ihrer hohen Glaubwürdigkeit und Inspirationskraft weiter groß und Titel wie „Bunte“, „Instyle“ und „Focus“ profitabel. Aber das neue Ziel ist das von Hubert Burda Media vor drei Jahren entwickelte Geschäftsmodell, Printmedien, digitale Medien, Direktmarketing und Events zu „Media Communities" zu vernetzen.

„Niemand wird den digitalen Siegeszug aufhalten, und wir werden bei den Siegern sein“, sagte Verlags-Vize Jürgen Todenhöfer am Dienstag in München bei der Vorlage der Bilanz für 2005. Innerhalb von zwei Jahren will man die Internet-Umsätze erneut verdoppeln. Für Zukäufe will Burda bis zu 500 Millionen Euro in die Hand nehmen. Im Gesamtkonzern rechnet Burda auch im laufenden Jahr mit einer weiteren Umsatzsteigerung.

Im vergangenen Jahr konnte Burda dank Zuwächsen im Internet und bei den Verlagsaktivitäten im Ausland den Umsatz um 5,5 Prozent auf gut 1,5 Milliarden Euro steigern. Die Erlöse im Kerngeschäft (Druckaktivitäten und Inlands-Zeitschriften) gingen leicht zurück. Genaue Zahlen blieb Burda hier schuldig. Die Internet-Umsätze legten im vergangenen Jahr um 36 Prozent auf gut 174 Millionen Euro zu, über zwei Jahre verdoppelten sie sich. Wachstum könne im Internet-Bereich besonders über Zukäufe möglich sein. Hier beobachtet man in erster Linie ausländische Angebote.

Letzte Neuigkeit aus dem Hause Burda: Um die Schlagkraft weiter zu erhöhen bündelt Burda künftig die Marken der Milchstrasse („May“, „TV Spielfilm“, „Fit For Fun“) und den deutschen „Playboy“ in der „Burda Lifestyle Community“.