Logo: ArenaDer Deutsche Kabelmarkt ist kompliziert. Zwar hat jedes Bundesland entweder Kabel Deutschland, Unity Media oder Kabel BW als Hauptversorger - doch daneben gibt es zahlreiche kleinere, unabhängige Kabelnetzbetreiber. Dies musste in den letzten Wochen auch der neue Bundesliga-Pay-TV-Anbieter Arena schmerzlich erfahren: Selbst als man nach monatelangen Verhandlungen endlich für Kunden von Kabel BW und Kabel Deutschland eine Lösung gefunden hatte - wenn auch teilweise über den Umweg Premiere - blieben Kunden zahlreicher kleinerer Kabelnetzbetreiber beim Bundesligastart außen vor.

Dabei freute sich Arena schon vor längerem, dieses Problem gelöst zu haben. So schloss das Pay-TV-Unternehmen einen Vertrag mit Eutelsat, das über seinen "Kabelkiosk" auch zahlreiche kleinere Kabelnetzbetreiber in die Lage versetzt, deren Kunden digitale Pay-TV-Pakete anbieten zu können. Doch vielen dieser kleinen Kabelnetzbetreiber war das Risiko wohl zu hoch: Eutelsat verlangte bislang nämlich hohe Abnahmegarantien, wie der Fachverband Rundfunkempfangs- und Kabelanlagen kritisierte.

Doch nun gibt es Hoffnung für diejenigen, die bislang vom Arena-Empfang ausgeschlossen waren: Eutelsat verzichtet künftig auf Abnahmegarantien und schafft somit dieses Hindernis aus dem Weg. Aufgrund zahlreicher Vertragsabschlüsse sei die Reichweite des Programms bereits so hoch, dass man auf die Garantien nicht mehr angewiesen sei, so ein Sprecher. Der Verzicht gelte für alle Kabelnetzbetreiber, auch für bereits abgeschlossene Verträge.

Bis zum Wochenende sollen mehr als 30 Verträge mit kleineren Kabelnetzbetreibern geschlossen worden. Damit sei Arena für mehr als der Hälfte der rund zwei Millionen theoretisch über "Kabelkiosk" erreichbaren Kunden empfangbar. Eutelsat gehe nun davon aus, dass weitere Verträge hinzukommen und somit die "Lücken im Kabelnetz" geschlossen werden können.