Foto: Touchstone TelevisionEs war der 14. März 2006 als ProSieben den erfolgreichsten Serienstart des Jahres 2005 in den USA auf die deutschen Bildschirme brachte. Und das Ergebnis fiel niederschmetternd aus: Miserable 7,3 Prozent betrug der Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe. Das Ziel, den Senderschnitt "mittelfristig klar zu übertreffen", das ProSieben-Chef Bartl in einem Interview zuvor ausgegeben hatte, war in sehr weite Ferne gerückt.

Erstaunlich lange hielt ProSieben, sonst häufig nicht um eine schnelle Absetzung verlegen, an der Serie auf dem 20:15 Uhr-Sendeplatz fest. Doch die Quoten verharrten im einstelligen Bereich. Im Herbst kehrt sie nun zu späterer Stunde zurück ins Programm. Doch auch um 22:15 Uhr setzte sich die Quotenschwäche zunächst unvermindert fort: 8,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe gab es zum Staffelauftakt.


Doch nun wird ProSieben für sein Durchhaltevermögen offenbar doch noch belohnt. Am 31.10. erzielte die Serie erstmals deutlich über 10 Prozent Marktanteil, am vergangenen Dienstag kletterte "Grey's Anatomy" nun erstmals über den Senderschnitt. Auch das deutsche Publikum scheint langsam Gefallen an der in den USA äußerst beliebten Serie zu finden.

So reichte es mit 1,26 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern diesmal für gute 13,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Erstaunlich: Damit holte "Grey's Anatomy" sogar einen höheren Marktanteil als die Erfolgsserie der letzten TV-Saison "Desperate Housewives" direkt davor. Auch beim Gesamtpublikum sah es gut aus: 1,58 Millionen Zuschauer ab drei Jahren reichten für 7,5 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum.