Logo: KKRDie künftigen Eigentümer der ProSiebenSat.1 Media AG, Kohlberg Kravis Roberts & Co. (kurz: KKR) und Permira, sind beides milliardenschwere Finanzinvestoren, die allerdings aufgrund bereits anderer Beteiligungen (SBS) mit dem jetzigen Investment offenbar eine strategische Anlage getätigt haben.

Hinter dem Kürzel KKR steckt der ausgeschriebene Firmenname Kohlberg Kravis Roberts & Co, der allerdings selten durch die Presse ging. Die 1976 gegründete und international ausgerichtete Beteiligungsgesellschaft ist in Deutschland nicht unbekannt, wenn auch bislang im Mediengeschäft ohne Aktivität. Im Portfolio von KKR findet sich aber u.a. die Demag-Holding, in der sieben von Siemens AG übernommene Industrieunternehmen zusammengefasst sind, und der im Mai 2004 an die Börse gebrachte Hersteller von Bankautomaten Wincor Nixdorf. An der Autowerkstattkette A.T.U. hält man 80 Prozent und auch an der Duales System Deutschland AG hat man sich Anfang 2005 beteiligt.
 


Seit der Gründung wurden nach Angaben von KKR rund 226 Milliarden Dollar bei mehr als 140 Transaktionen investiert. Geführt wird KKR heute von den beiden Mit-Gründern Henry Kravis und George R. Roberts. Der dritte Firmengründer, Jerome Kohlberg Jr. stieg 1987 aus um sich selbstständig zu machen. Verantwortlich für die Europäischen Aktivitäten der KKR und damit auch den ProSiebenSat.1-Deal ist der Deutsche Johannes Huth.

Logo: PermiraPermira, Partner von KKR bei der Übernahme der ProSiebenSat.1 Media AG, ist im deutschen Mediengeschäft bereits durch die Beteiligung am PayTV-Sender Premiere ein bekannter Name. Das 1985 gegründete Unternehmen hatte sich 2003 an Premiere beteiligt. Dort war man bis zuletzt mit 23,7 Prozent größter Einzelaktionär; hat sich erst vor wenigen Wochen von dieser Beteiligung wieder getrennt. Zu den weiteren Beteiligungen Permiras in Deutschland zählt der Telekommunikationsanbieter debitel sowie der Brillenhersteller Rodenstock. Das Private Equity-Unternehmen hat seit 1985 nach eigenen Angaben 19 Fonds mit einem Gesamtvolumen von fast 22 Milliarden Euro betreut.
 
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