Foto: DWDLWird über anspruchsvolle und gelungene US-Comedy gesprochen, dann hört man in den vergangenen Jahren immer häufiger den Namen Jon Stewart. Was noch vor wenigen Jahren allein das Revier der klassischen Late Night-Talker war, wird dank ihm und seinem Kollegen Stephen Colbert neu entdeckt: Die LateNight-Comedy, politischer und zynischer als die klassischen deutlich show-lastigeren LateNights. Die beiden Comedy Central-Formate "The Daily Show with Jon Stewart" und der daraus entstandende "Colbert Report" sind im US-Fernsehen Abend für Abend ein Highlight.

Mit dem Start von Comedy Central in Deutschland wurde auch die Ausstrahlung der "Daily Show with Jon Stewart" angekündigt. Bei der Programmpräsentation im November verschob man den Start des US-Formats auf frühestens März/April. In einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" erklärt Markus Andorfer, Chef des deutschen Comedy Central, wie und wo "The Daily Show" laufen soll. Andorfer: "Jon Stewart zeigen wir zunächst im Internet mit Untertiteln einen Tag nach dem amerikanischen Fernsehen."


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Dahinter stecke die Strategie der Viacom-Gruppe: "Wir machen nicht nur Fernsehen, sondern bespielen alle Plattformen." Danach gerät Andorfer allerdings mit seinen Argumenten etwas aufs Glatteis, spricht kurz zusammenhangslos etwas von Handy-TV und dem Problem der Tagesaktualität - als wenn es da einen Unterschied geben würde ob man nun für das Fernsehen oder Internet untertitelt. Ehrlicher schon die nächste Erklärung: "Mit Witzen über die Bush-Administration spreche ich nur eine schmale Zielgruppe an," sagt Andorfer der "SZ" und ergänzt: "Wir schauen, wie's im Internet funktioniert, und überlegen dann, wie wir im Fernsehen verfahren."