Logo: T-ComFür die Telekom läuft es derzeit nicht rund. Der Gewinn brach im vergangenen Geschäftsjahr deutlich ein, die Festnetzkunden liefen in Scharen zur Konkurrenz über und das mit großen Hoffnungen verbundene Triple Play-Angebot - also Telefonie, Internet und Fernsehen aus einer Hand - kommt offensichtlich einfach nicht in Schwung.

Nachdem schon der Start äußerst holprig verlief und mehrfach verschoben werden musste, lief es auch in der Folgezeit nicht zufriedenstellend. Berichten zufolge soll die Telekom gerade mal etwas über 20.000 Kunden für das T-Home-Angebot gewonnen haben, das bislang ausschließlich über das neue VDSL-Netz verfügbar ist. Das wiederum gibt es derzeit aber nur in zehn Städten Deutschlands.


Die Zeit drängt aber, wenn die Telekom nicht weiter ins Hintertreffen geraten will. Denn in den Triple Play-Markt drängen von der anderen Seite auch die Kabelnetzbetreiber, die zwar ebenfalls noch eher mühsam nach Kunden suchen müssen, aber in jedem Fall schon einen deutlichen Vorsprung bei Reichweite und Kundenzahl ihrer Angebote haben.

Um dem etwas entgegenzusetzen wird die Telekom nun IPTV auch über herkömmliche DSL-Technologie, also nicht nur über das VDSL-Netz anbieten, wie die Telekom bei der Bekanntgabe ihrer Bilanz nun offiziell bestätigte. Neben den 50 Städten, die an das schnelle VDSL-Netz angeschlossen werden sollen, werden 750 weitere Städte über ADSL 2+-Technologie angebunden. Die ermöglicht immerhin Download-Geschwindigkeiten bis zu 16 Megabit pro Sekunde, via VDSL bietet die Telekom 50 Megabit pro Sekunde an.

Über ADSL 2+ kann die Telekom allerdings nur ein abgespecktes IPTV-Angebot machen. Während via VDSL Sender in HDTV-Qualität ausgestrahlt werden können, wird es via ADSL 2+ nur Sender in Standard-Qualität geben. Dazu sind Dienste wie Video und TV auf Abruf angekündigt.

Durch das Anbieten von IPTV via ADSL 2 will die Telekom bis Ende des Jahres rund 17 Millionen Haushalte in Deutschland erreichen können. Als Ziel hat die Telekom ausgegeben, 1,5 Millionen IPTV-Nutzer im Jahr 2010 zu haben. Erreicht werden soll das auch durch ein neues Preismodell - im Klartext: Zumindest die Einstiegsangebote dürften preiswerter werden.