Foto: PremiereWie das Internetangebot "sueddeutsche.de" berichtet, soll es hinter den Kulissen des Bezahlanbieters Premiere derzeit brodeln. Unter Berufung auf Quellen aus dem Umfeld des neuen Investors Rupert Murdoch, dessen News Corporation seit dem gestrigen Donnerstag nun auch mit drei Personen im Premiere-Aufsichtsrat vertreten ist, könnte der derzeitige Vorstandsvorsitzende Michael Börnicke vor der Ablösung stehen. "Hier wird bald etwas geschehen", wird in dem Bericht ein Informant zitiert. Der Sender müsse wieder auf die Füße gestellt werden, heißt es weiter.

Dem eher spekulativ gehaltenen Bericht von "sueedeutsche.de"-Chefredakteur Hans-Jürgen Jakobs zu Folge sollen die für Premiere zuständigen NewsCorp.-Mitarbeiter wenig Gefallen an Börnickes Vorgehen finden, bei dem der Vorstandsvorsitzende unter anderem spektakuläre Äußerungen - wie die zur geplanten Übernahme des Free-TV-Senders Sat.1 - getätigt hat.
 

 
Zudem berichtet der Internetableger der Zeitung, Premiere soll überteuerte Programmverträge abgeschlossen haben, was den Murdoch-Legaten missfalle. Premiere selbst hingegen wies die Spekulationen über Probleme zurück. Der Anbieter sei "in seiner Branche klarer Marktführer und habe "eine der solidesten Bilanzen der Medienbranche", teilte Unternehmenssprecher Torsten Fricke laut "sueddeutsche.de" mit.
 
Markus Tellenbach, einstiger Premiere-Chef und nun für Murdoch im Aufsichtsrat, soll dem Bericht zu Folge zu einem späteren Zeitpunkt auch den Vorsitz dieses Gremiums übernehmen, da es Unzufriedenheit mit dem derzeitigen Vorsitzenden Rainer Großkopf gebe. Premiere selbst hingegen weist auch diese Spekulationen gegenüber "sueddeutsche.de" zurück. Die Wechsel-Gerüchte seien "ein alter Hut". Zurückgewiesen wird auch das in Bericht genannte Gerücht, man spiele auf Seiten der News Corporation mit dem Gedanken, selbst für die Bundesliga-Rechte zu bieten.