
So unspektakulär eine derartige Kooperation in politisch ruhigen Zeiten auch sein mag - in diesen Tagen, in denen sich Verleger und öffentlich-rechtliche Anstalten um die Gunst der Ministerpräsidenten in Sachen Rundfunkstaatsvertrag balgen, verkommt die entsprechende Pressemitteilung zur Rechtfertigungslitanei. Man habe sich bei der Zeitung "viel Zeit genommen, um die verschiedenen privaten und öffentlich-rechtlichen Kooperationsangebote zu evaluieren", sagt "Zeit Online"-Chefredakteur Wolfgang Blau. Die kostant hohe Qualität des ZDF habe den Verlag letztlich überzeugt.
ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender weiß, man habe mit dem Kooperationspartner "die Garantie, dass die ZDF-Videobeiträge im besten journalistischen Kontext stehen". Die Kooperation nütze vor allem jungen Menschen, sagt Brender und sie "ein gutes Ergebnis der ruhig und sachorientiert geführten Vertragsverhandlungen beider Häuser". Die Lizenzierung erfolgt über die Sender-Tochter ZDF Enterprises.