Foto: PixelQuelleFrauenzeitschriften

Überwiegend negative Vorzeichen zeigen sich auch wieder bei den wöchentlichen Frauenzeitschriften. Marktführer bleibt die "Bild der Frau", deren Reichweite um 0,1 Millionen auf 3,82 Millionen sank. Kräftig abwärts geht es weiterhin für "Die Aktuelle", die weitere 270.000 Leser verliert und mit 1,67 Millionen Lesern auf Rang 3 hinter der "Freizeit Revue" liegt, die 2,31 Millionen Leser erreicht (-80.000).

Bei den 14-täglichen Frauenzeitschriften heißt der Marktführer weiterhin "Brigitte", allerdings ist der Verlust von 200.000 Leserinnen auf 3,36 Millionen schmerzlich. Nach dem Einbruch um 12 Prozent im Vorjahr konnte sich "Für Sie" diesmal erholen und gewann wieder 100.000 Leserinnen hinzu. Die Reichweite beträgt nun 2,4 Millionen. Die "Freundin" kommt auf 2,62 Millionen Leserinnen.

Bei den Monatstiteln ganz vorn liegt weiter "Cosmopolitan" mit 1,62 Millionen Leserinnen. "Petra" kommt aber immer näher. Nach einem erneuten Zugewinn von 20.000 Leserinnen beträgt die Reichweite nun 1,57 Millionen. Wie das Mutterheft gehört auch "Brigitte Woman" zu den größeren Verlierer der AWA 2008. Die Reichweite sank um 170.000 auf nun 1,11 Millionen Leser.

Sportzeitschriften

Seit Jahren ein Wachstumssegment bilden dafür die Sportzeitschriften. Das "Kicker Sportmagazin" war mit einem Zugewinn von 330.000 Lesern sogar der größte Gewinner unter allen in der AWA aufgelisteten Publikationen. Die Reichweite stieg deutlich auf nun 3,2 Millionen Leser an.

Damit rückt der "Kicker" etwas näher an die "Sport Bild" heran, die allerdings ebenfalls kräftig zulegen konnte und ihre Reichweite um 230.000 auf nun 3,51 Millionen Leser steigern konnte. Leicht bergauf ging es auch für "Bravo Sport", das mit 530.000 Lesern aber weiterhin eher eine untergeordnete Rolle spielt.

Lifestyle- und Erotikzeitschriften

Marktführer unter den Lifestyle-Zeitschriften bleibt weiterhin "Fit for fun", das allerdings 80.000 Leser verlor und nun auf eine Reichweite von 1,85 Millionen Leser kommt. Der "Playboy" sortiert sich mit unveränderten 1,78 Millionen Lesern aber nur knapp dahinter ein. "Men's Health" attestiert die AWA dahinter eine Reichweite von 1,12 Millionen Lesern.

Fortgeschrieben wird auch von der AWA 2008 die Erfolgsgeschichte der "Neon", die erneut 110.000 Leser hinzugewinnt und nun auf eine Reichweite von 0,79 Millionen Lesern kommt. Ein trauriges Kapitel bleibt vorerst dafür "Tomorrow", das den sukzessiven Niedergang noch nicht stoppen konnte. Die Reichweite sank um weitere 20.000 auf nun noch 0,22 Millionen.

Überregionale Zeitungen

Die Reichweiten-Krise hat inzwischen auch die überregionalen Zeitschriften erfasst. Besonders die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" musste Federnlassen und verlor 120.000 Leser. Die Reichweite liegt nun bei 830.000. Die Süddeutsche Zeitung verlor 90.000 Leser und kommt nun auf 1,26 Millionen Leser, die "Welt" liegt bei 0,73 Millionen Lesern, die "Frankfurter Rundschau" bei 0,52 Millionen.

Gute Nachrichten zu vermelden haben hingegen die Wirtschaftszeitungen - und dabei vor allem die "Financial Times Deutschland". Die legte um 40.000 Leser zu und kommt nun auf eine Reichweite von 0,33 Millionen. Die "FTD" rückt damit dem "Handelsblatt" immer dichter auf die Pelle, das zwar ebenfalls zulegen konnte, allerdings nur um 0,01 Millionen auf 0,35 Millionen Leser.

Die "Bild"-Zeitung, die in den letzten Jahren angesichts stetig sinkender Auflagenzahlen immer noch beruhigt auf konstant hohe oder sogar steigende Reichweiten verweisen konnte, muss diesmal auch in der AWA deutlich Federn lassen. Die Reichweite sank um 520.000 auf nun noch 9,35 Millionen Leser.

Abschließend noch ein Blick auf die Wochenzeitungen. "Die Zeit" konnte hier die Rekordwerte des Vorjahres nicht ganz halten, liegt mit 2,05 Millionen Lesern aber an der Spitze des Segments. Weiter an Boden verliert die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung", die nach einem Verlust von 70.000 Lesern nun knapp unter die Millionen-Marke fällt. Gewinner ist hingegen die "Welt am Sonntag", die 110.000 Leser mehr fand und nun mit einer Reichweite von 1,28 Millionen weit vor der "FAS" liegt.