Screenshot: TelemedialVorerst weiter senden darf Thomas Hornauer das Programm seines umstrittenen Senders Kanal Telemedial. Nachdem Hornauer einem Bericht  der Zeitung "Der Standard" zu Folge in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag im Programm seines Sender angekündigt hatte, sich aus dem Fernsehen zurückziehen zu wollen und seine "virtuelles Teleshopping" künftig auf das Internet zu verlagern, erklärte er in der vergangenen Nacht, dass er weitersenden werde. Die Zeitung beruft sich dabei auf Augenzeugen.

Berichten zu Folge habe Hornauer im Programm seines Senders in der vergangenen Nacht erklärt, dass das in Österreich zuständige oberste Gericht am Donnerstag kurzfristig entschieden habe, Hornauers Widerspruch gegen den Lizenzentzug stattzugeben. Wie der Verwaltungsgerichtshof in Wien auf Nachfrage des Medienmagazins DWDL.de bestätigte, sei der Lizenzentzug vorerst ausgesetzt.
 

 

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Hornauer hatte Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof eingelegt, nachdem der Bundeskommunikationssenat die Entscheidung der österreichischen Medienaufsicht Komm-Austria bestätitgt hatte. In einer Art einstweiliger Anordnung hat die Behörde eine "aufschiebende Wirkung" der Beschwerde anerkannt, so dass der Lizenzentzug bis zu einer endgültigen Entscheidung vorerst ausgesetzt wird. Das Verfahren könne sich bis zu einer Entscheidung über einen Zeitraum von bis zu einem Jahr hinstrecken, heißt es in Wien.

Berichten zu Folge wolle Hornauer nun zwischen 23:30 und 1 Uhr nachts die Inhalte seines Eso-Programms weiter verbreiten. Nachdem die österreichische Medienaufsicht Hornauer vor einigen Wochen die Lizenz zur Satelliten-Verbreitung des Senders Telemedial entzogen hat, wurden das Programm, in dem die Zuschauer zu kostenpflichtigen Anrufen ermuntert werden, um für einen "Energieausgleich" zu sorgen, über den in Deutschland als Mediendienst lizenzierten Sender Primetime ausgestrahlt, was die Medienwächter in Deutschland auf den Plan rief.