Logo: DFBDas Bundeskartellamt hat die Zentralvermarktung der Fernsehrechte für die Spiele um den DFB-Pokal durchgewunken. Gegenüber der "Welt" sagte Behörden-Sprecherin Silke Kaul: "Das aktuelle Modell ist kartellrechtlich nicht zu beanstanden, da es neben den Live-Spielen im Pay-TV auch eine umfangreiche und zeitnahe Highlight-Berichterstattung im frei empfangbaren Fernsehen gibt".

Neben einzelnen Partien und Zusammenfassungen der Höhepunkte der jeweiligen Spiele, die nach wie vor im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu sehen sind, wird künftig auch der Bezahlsender Premiere sämtliche Begegnungen um den Pokal zeigen. Die parallele Ausstrahlung auf den verschiedenen Plattformen war für die Entscheidung der Behörde ausschlaggebend.
 

 
Der DFB hatte sein Vermarktungsmodell vom Bundeskartellamt überprüfen lassen, nachdem die Entscheidung zur Vermarktung der Fußball-Bundesliga seit einigen Wochen für Wirbel sorgt. Ein Zusammenhang zwischen den Entscheidungen zur Bundesliga und dem DFB-Pokal lässt sich allerdings nicht herstellen, da beide Fälle eine unterschiedliche Ausgangsposition haben.

Während die Berichterstattung zum DFB-Pokal um die Live-Berichterstattung im Bezahlfernsehen erweitert wird, soll bei der Bundesliga ein vollkommen neues Modell etabliert werden, das die vom Kartellamt geforderte Weitergabe von Vorteilen an die Zuschauer nicht hinreichend beinhaltet. Beim DFB-Pokal sieht die Behörde die Weitergabe der aus der Zentralvermarktung resultierenden Vorteile nach wie vor als gegeben an. In Sachen Bundesliga gibt es beim Kartellamt keine neuen Entwicklungen. Die Behörde sei nach wie vor offen für Gespräche, heißt es aus Bonn.