Foto: Photocase"Türen und Fenster für neue Ideen öffnen" will Jakob Augstein mit seiner Neuauflage der Wochenzeitung "Der Freitag". Das sagte Augstein dem Magazin "Cicero". Die überarbeitete Version der Zeitung soll erstmals im April des kommenden Jahres an den Start gehen. Augstein hat die Zeitung, die im Jahr 1990 gegründet wurde, im Mai dieses Jahres übernommen.

Auf die Unterzeile "Die Ost-West-Wochenzeitung" werde "Der Freitag" künftig verzichten, da Augstein sie für überholt erachtet. "Mich interessiert sozialer Wandel, und der ist in Castrop-Rauxel wie in Cottbus ein Thema", so Augstein.
 

 
Gegen politische Richtungs-Klassifizierung in rechts und links verwahrt sich Augstein. Gefragt, ob "Der Freitag" ein linkes Blatt bleibe, sagte er: "Ich bin nicht im Ideologiegeschäft, dazu bin ich zu kritisch". Eine Zeitung müsse überraschend sein und auch Texte drucken, die sagen warum Hedgefonds gut seien. "Es gibt da draußen eine Menge Leute, die sich links nennen, mit denen ich wirklich nichts zu tun haben will", so Augstein. "Im Prinzip bin ich für Anarchie in den Medien", sagte er der "Cicero".