Foto: PremiereMit seiner neuen Finanzstruktur, die der Bezahlanbieter Premiere am heutigen Dienstag bekannt gegeben hat (ausführlicher Bericht hier) läutet das Unternehmen auch einen umfassenden Kurswechsel ein. So plant Premiere, die frischen Finanzmittel in Technologie, Marketing und Service zu investieren. Die Ausrichtung soll grundlegend geändert werden.

So wird auch die Angebots- und Preisstruktur von Premiere radikal verändert. Alle Abonnenten sollen künftig in einem so genannten "Buy-Through"-Modell Zugang zu einer gemeinsamen Programmplattform haben, die aus einem Basisangebot an Programmen besteht. Premiere verspricht "eine Vielzahl an Programmfarben und Sendern". Weitere Inhalte wie Film- oder Sportkanäle können dann hinzugebucht werden.
 

 
Mit der Überführung der Bestandskunden in das neue Modell sollen Komplexität und Kosten für das Unternehmen deutlich reduziert werden. Derzeit lassen sich bei Premiere einzelne thematisch getrennte Programmpakete abonnieren, die miteinander kombiniert werden können.
 
Gleichzeitig will Premiere das Programmangebot ausbauen. Bei der Erhöhung der Sendervielfalt soll allerdings weiterhin Wert auf Exklusivität und einen hohen Pay-Value gelegt werden. Auch das Angebot an HDTV-Inhalten soll ausgebaut werden. Darüber hinaus sollen für die Kunden neue Endgeräte eingeführt werden, die eine leichte Bedienung und eine bessere Navigierbarkeit durch das Programm ermöglichen. Dazu gehören unter anderem Festplattenreceiver und elektronische Programmführer (EPGs).

Mehr zum Thema:

Als weiteren Schritt soll der Kundenservice des Bezahlanbieters deutlich verbessert werden. Um schnell und kompetent auf die Kunden reagieren zu können, soll auch hier die Komplexität abgebaut werden. Nicht zuletzt will Premiere das Wachstum im Abo-Geschäft mit weiteren Maßnahmen in Marketing und Vertrieb deutlich erhöhen.

Wie die einzelnen Maßnahmen konkret aussehen, ist derzeit noch nicht bekannt. Mit einer Umsetzung der Vorhaben ist voraussichtlich in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres zu rechnen. Der auf der neuen Strategie basierende Business-Plan wurde laut einer Unternehmens-Mitteilung von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bewertet. Dort sehe man das Unternehmen mit den geplanten Maßnahmen als sanierungsfähig an.