Bild: WDRAls Barack Obama im Juli in Berlin während des Wahlkampfs zur US-Präsidentschaft seine Rede in Berlin hielt, waren - damals am Vorabend - nicht nur massenhaft Zuschauer vor Ort auf den Beinen, sondern auch rund fünf Millionen vor dem Fernseher. Wer allerdings dachte, dass damals der Obama-Hype schon seinen Höhepunkt erreicht hatte, sah sich getäuscht.

Am Dienstag stand nun die Amtseinführung des neuen US-Präsidenten an - und die "Obamania" steigerte sich nicht nur in den USA in ungeahnte Ausmaße, sondern stieß auch hierzulande auf gigantisches Interesse. Den Amtseid und die Antrittsrede von Barack Obama als 44. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika sowie die Feierlichkeiten drumherum verfolgten allein im deutschen Fernsehen über elf Millionen Zuschauer - eine Aufmerksamkeit, von der deutsche Politiker nur träumen können.

Die Nase vorn hatte bei der Live-Übertragung am Dinestag die ARD. Die knapp zweistündige Sendung "Ein Fest für Obama" schalteten am Dienstag ab etwa 17 Uhr 5,08 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ein. Der Marktanteil lag bei hervorragenden 24,0 Prozent beim Gesamtpublikum. Das "ZDF Spezial" zum Thema erreichte zur gleichen Zeit zog mit 4,08 Millionen Zuschauern zwar den Kürzeren, doch auch die 18,8 Prozent Marktanteil, die die Übertragung erreichte, waren ein rundum hervorragender Wert.

RTL, das sich erst ab 18 Uhr mit einer nur 30-minütigen Sondersendung meldete, schalteten hingegen vergleichsweise wenige ein. 1,63 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sahen zu, der Marktanteil lag bei 6,9 Prozent. Daneben widmeten sich den ganzen Dienstag über auch die deutschen Nachrichtensender fast allein dem Thema Obama. Am Nachmittag während Obamas Antrittsrede hatte n-tv die Nase vorn. 280.000 Zuschauer sahen hier die Rede, Phoenix hatten 230.000 Zuschauer eingeschaltet, N24 lag mit 190.000 Zuschauern auf dem letzten Platz.

Auch bei den jüngeren Zuschauern lag die ARD mit ihrer Berichterstattung vorn.  "Ein Fest für Obama" verfolgten 1,33 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer, was tollen 14,3 Prozent Marktanteil in dieser Altersgruppe entsprach. Das ZDF-Spezial verfolgten 780.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren, RTL erreichte mit seiner Sondersendung 760.000 Zuschauer aus dieser Altersgruppe. N24, n-tv und Phoenix erreichten jeweils knapp unter 100.000 junge Zuschauer.

Zählt man alles zusammen, kommt man wie erwähnt zeitweise auf über  elf Millionen Zuschauer, die Obamas Amtsantritt allein bei den deutschen Sendern verfolgt haben. Doch das waren noch längst nicht alle: Unzählige dürften das Spektakel auch über Livestreams im Internet oder andere Sender wie CNN International verfolgt haben.