Foto: PhotocaseZum 28. Februar stellt die Holtzbrinck-Tochter Saarbrücker Zeitung Verlag die Billig-Blätter "20cent Saar" und "20cent Lausitz" ein. Als Grund für die Einstellung gibt der Verlag die rückläufige Anzeigenentwicklung an. Eine Aussicht auf Profitabilität der Blätter sei daher trotz steigender Auflagen nicht gegeben. "20cent Lausitz" wurde im Jahr 2004, "20cent Saar" im Jahr 2005 gestartet.

"Wir müssen defizitäre Unternehmensbereiche hinterfragen und den Fokus auf die eingeführten und die langfristig erfolgreichen, neuen Produkte legen", sagte Joachim Meinhold, Vorsitzender der Geschäftsführung der Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH. Das Unternehmen stehe vor der Herausforderung, den Verlag angesichts der Krise "winterfest" zu machen. Wie viele Mitarbeiter der beiden Zeitungen auch nach der Einstellung der Titel weiter beschäftigt werden können, werde derzeit geprüft, teilt das Unternehmen mit.
 

 
"Trotz der Einstellungen von '20cent' halten wir an unserer Strategie fest, in unseren Heimatmärkten unser Produktportfolio in den Regionen durch weitere Produkte zu stabilisieren und zu erweitern", so Meinhold weiter. In der gesamten Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck stehen derzeit einzelne Objekte auf dem Prüfstand. Nachdem zu Beginn der Woche das Aus für das Internetportal "Zoomer.de" verkündet wurde, wird auch über strukturelle Veränderungen in der Verlagsgruppe Handelsblatt spekuliert. Hinsichtlich der Einstellung von "Zoomer.de" hieß es seitens des Unternehmens, man wolle sich angesichts der Krise stärker auf die Kernmarken konzentrieren.