Logo: Discovery Networks DeutschlandDer neue Premiere-Vorstandschef Mark Williams hält das Geld zusammen - und will offenbar Drittanbietern keine allzu großzügigen Summen mehr überweisen. Aktuell sind laut Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus" Discovery Networks Deutschland und der Unterföhringer PayTV-Konzern uneins über die weitere Zusammenarbeit.

Es geht um die Frage, wieviel Discovery Networks Deutschland künftig von Premiere pro Abonnent und Jahr erhält. Diese Zahlungen waren bislang offenbar recht großzügig bemessen. So zumindest stellte es Ex-Premiere-Vorstandschef Georg Kofler gerne dar, wenn er vor einigen Jahren in ähnlicher Situation selbst in Podiums-Diskussionen mit dem damaligen Deutschlandchef von NBC Universal, Wolfram Winter, über die künftigen Zahlungen stritt.
 

 
Nach langer Auseinandersetzung einigten sich NBC Universal und Premiere damals doch - ohne Details zu nennen. Jetzt also geht es um die künftige Verbreitung der Discovery-Sender Discovery Channel und Animal Planet. Sollte es keine Einigung geben, könnten beide Sender schon ab April nicht mehr über Premiere verbreitet werden. Programmzeitschriften würden im März bereits mit entsprechenden Warnhinweisen erscheinen, berichtet der "Focus".

Für Discovery Networks Deutschland wäre das Aus der Verbreitung über Premiere ein schwerer Rückschlag. Doch auch Premiere sollte eigentlich kein Interesse an einem Ende der Zusammenarbeit haben. Discovery HD ist derzeit einer der erst zwei verfügbaren HDTV-Sender. Ohne ihn würde Premiere die Vermarktung des HDTV-Angebozts schwer fallen. Und Premiere-Vermarkter Premium Media Solutions hatte erst im vergangenen Herbst die Vermarktung der beiden Kanäle übernommen.