Grafik: DWDL.de"Da kommt zusammen, was zusammengehört", sagt Maybrit Illner im "SZ"-Interview über die neue YouTube-Offensive ihrer ZDF-Talkshow und ist zuversichtlich, dass es diesmal klappt. "Unsere Versuche, so etwas wie eine direkte Bindung zum Fernsehpublikum aufzubauen, sind bisher grandios gescheitert. Mit Google/YouTube, der erfolgreichsten Internet-Plattform der Welt, werden wir das schaffen."

Dort animiert Illner die Zuschauer seit vergangener Woche unter www.youtube.de/maybritillner/ mit einem heiteren Video-Aufruf zum Einsenden eigener Fragen. "In der kommenden Woche wird es die erste Sendung dieser Art geben. Wir machen nach Web 2.0 jetzt TV 2.0", erklärt Illner im "SZ"-Interview. "Natürlich werden wir nicht alle Clips in die Sendung nehmen können, aber wir sind froh, wenn drängende Fragen ein Gesicht bekommen oder wenn Fragen auftauchen, auf die wir selbst nicht gekommen sind." 

Auch wenn Illner gerade durch die Art der Ansprache bei der YouTube-Aktion Humor beweist, ist sie froh sich auf ihre Polit-Talkshow konzentrieren zu können. Unterhaltungssendungen zu moderieren, wie es z.B. inzwischen Frank Plasberg macht, könnte sich Illner nicht vorstellen. Da zieht sie "Schwarzbrot", wie sie die Politik bezeichnet, vor - obwohl dies zweifelsohne schwieriger sei. "Das politische Geschäft ist wahnsinnig kompliziert, hat viele irrationale Momente, viele Akteure. Es macht Mühe, das zu verstehen, zu ordnen. Auf dem Boulevard der Unterhaltung flaniert man leichter." 

Die charmanteste Antwort im Interview mit Christopher Keil gibt Illner allerdings auf die Frage, ob Sie ihre Gäste eigentlich privat duze. "Nein. Ich bin ja nicht auf der Suche nach Freunden", so die ZDF-Moderatorin.