Mathias RichlingDas Problem sei, dass „Altgenosse Dieter Hildebrandt kein politisches Kabarett kann, sondern immer nur parteipolitisches“, sagte Richling in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus". Hildebrandts „Scheibenwischer“ sei „von der SPD immer als parteieigene Sendung angesehen worden“, so Richling. Deshalb gehe Hildebrandt „leider jede Form von Objektivität ab, auch in der Beurteilung von Kollegen.“

Hildebrandt hatte vor kurzem mit anwaltlichen Schreiben an die zuständigen Sender Bayerischer Rundfunk und Rundfunk Berlin Brandenburg bewirkt, dass Richling den Titel „"Scheibenwischer“" für seine Sendung nicht verwenden darf (DWDL.de berichtete). Er sei nicht enttäuscht über Hildebrandt, aber dessen Entscheidung beruhe auf einem Missverständnis, so Richling. Hildebrandt hatte ihm vorgeworfen, er mache eine andere Sendung, also solle er sie auch anders nennen. Der Name „Scheibenwischer“ stehe aber für reines politisches Kabarett.
 


Richling widerspricht im "Focus": Auch Comedians oder Schauspieler „können eine politische Meinung haben und sie überzeugend darstellen.“ Ihnen diese Chance zu nehmen, sei für ihn Sippenhaft. Richling sagte, er würde auch Cindy aus Marzahn einladen, wenn sie sich über die sozialen Umstände kritisch äußern wolle. Hildebrandt selbst habe einst zum Beispiel in seiner Sendung auch jemanden wie Beatrice Richter eingeladen, „die Urmutter vieler Comedians“.