Foto: RTLBei der Vorlage der Bertelsmann-Jahresbilanz zeichnete RTL Group-Chef Gerhard Zeiler ein düsteres Bild der derzeitigen Lage. In diesem Jahr lägen die TV-Werbemärkte in allen Ländern zehn bis zwanzig Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Auch Deutschland bilde da keine Ausnahme.

Damit fällt das tatsächliche Minus bei den Werbeeinahmen noch deutlich stärker aus als es etwa die Brutto-Werbeumsätze, die Nielsen Media Research monatlich veröffentlicht, in Deutschland ausweisen. Die Unterschiede zwischen brutto und netto würden sich derzeit weiter verschärfen, so Zeiler - sprich: die Sender sind in der Krise derzeit bereit, immer höhere Rabatte zu geben.

Als Reaktion darauf habe man bereits Maßnahmen eingeleitet, um die Kosten zu senken, so Zeiler. Er gehe davon aus, dass der Werbemarkt sich nicht so schnell erholen werde. "Die Krise wird nicht morgen wieder vorbei sein", so Zeiler auf der Bilanz-Pressekonferenz. Daher werde man die Kosten dauerhaft deutlich nach unten korrigieren müssen.