Fußball EM bei ServusTV, ÖFB © GEPApictures
Diese Kooperation ist erwartet worden, nun haben ServusTV und der ORF auch offiziell bestätigt, bei der kommenden Fußball-Weltmeisterschaft 2026 und der nächsten Europameisterschaft 2028 zu kooperieren. Konkreten wurden nun entsprechende Sublizenzvereinbarungen geschlossen. So gibt der ORF 52 von insgesamt 104 WM-Spielen an ServusTV weiter.  Beide Sender übertragen jeweils vier Achtelfinal-Begegnungen, zwei Viertelfinalspiele sowie eine Semifinal-Partie. Bei Qualifikation der österreichischen Nationalmannschaft zeigt ServusTV das zweite Spiel der Gruppenphase und bei Weiterkommen das Sechzehntelfinale live. Der ORF überträgt alle restlichen ÖFB-Spiele. ServusTV wiederum gibt 25 von 51 Live-Spielen der EM an den ORF.  Beide Sender übertragen jeweils vier Achtelfinal-Begegnungen, zwei Viertelfinalspiele sowie eine Semifinal-Begegnung. Bei Qualifikation der ÖFB-Elf zeigt der ORF das zweite Spiel der Gruppenphase und bei Weiterkommen das Achtelfinale live. ServusTV überträgt alle restlichen ÖFB-Spiele.

Bernhard Albrecht © ProSiebenSat.1Puls4 Bernhard Albrecht
"Der Markt für österreichische Medien droht zu kollabieren. Ein Blick auf die Entwicklung der Werbeerlöse internationaler Digitalkonzerne in Österreich und die der klassischen Medien zeigt: 2035 ist der Markt, so wie wir ihn derzeit kennen, einfach weg, wenn der Trend linear so weitergeht." Dieser düstere Ausblick kommt von ProSiebenSat1Puls4-Geschäftsführer Bernhard Albrecht. Gegenüber der Tageszeitung "Der Standard" sagt Albrecht auch, dass Kooperationen in dieser Situation immer wichtiger werden würden. Albrecht verweist in dem Zusammenhang auch noch einmal darauf, dass der ORF durch Joyn viele junge Userinnen und User erhalte, die die Inhalte des Senders sehen würden. Zuletzt mehrten sich im ORF-Stiftungsrat kritische Stimmen zu den ORF-Inhalten bei Joyn. Wohl auch deshalb fordert der P7S1P4-Geschäftsführer, dass Kooperationen gesetzlich im ORF-Auftrag verankert werden sollen.

Willkommen Österreich mit Stermann & Grissemann © ORF/Hans Leitner
Wegen Aussagen von Dirk Stermann in einem Interview mit der "Presse" gab es in der vergangenen Woche Spekulationen rund um ein Aus der ORF-Show "Willkommen Österreich". Wörtlich erklärte Stermann darin: "Ich glaube, dass wir jetzt noch zwei Jahre weitermachen, es sind dann 20 Jahre. In welcher Konstellation es weitergehen kann, weiß ich nicht. Aber wir hören in zwei Jahren auf". Zahlreiche Medien griffen die Meldung auf, der ORF dementierte aber ein Aus. "Der ORF hat sich mit der Produktionsfirma und den Moderatoren kürzlich auf eine Verlängerung des Erfolgsformates um zwei weitere Jahre, bis Ende 2027, geeinigt", erklärte ein ORF-Sprecher gegenüber dem "Kurier". Und weiter: "Es gibt derzeit keinerlei Pläne für ein Ende der Kult Show."

Leonhard Dobusch © Olaf Kosinsky (kosinsky.eu); CC BY-SA 3.0-de Leonhard Dobusch
ORF-Stiftungsratsmitglied Leonhard Dobusch, zuletzt auch Mitglied im ZDF-Verwaltungsrat, hat gefordert, aus dem für die junge Zielgruppe positionierten Radiosender FM4 ein Angebot zu machen, das dem deutschen Funk ähnelt. Dem ORF fehle ein solches Angebot einerseits, um jüngere Zielgruppen zu erreichen, und andererseits auch, um als Innovationsinkubator sowie Personal- und Programmentwicklung zu dienen. Um das umzusetzen, brauche es zunächst eine Potenzial- und Machbarkeitsstudie, so Dobusch. Mit der FM4-Stärke im Rücken könnte ein neu aufgesetztes Angebot auch mehr Live-Übertragungen stemmen als beispielsweise Funk in Deutschland, so Dobusch, der fordert, dass das neue Angebot bereits mit der Wahl der neuen ORF-Führung im kommenden Jahr starten soll. "Die Zeit drängt jedenfalls, wenn der ORF im Digitalen und bei Jungen nicht bald völlig abgehängt sein will." Konkrete Antworten auf Dobuschs Vorschlag gibt es bislang noch nicht. 

Eurovision Song Contest 2026 © ORF
Der Vorentscheid für den ESC in Wien trägt den Titel "Vienna Calling - Wer singt für Österreich?", die Live-Show findet am 20. Februar im ORF statt. Fallen soll die Entscheidung durch das Publikum einerseits, aber auch durch eine Jury. Darüber hinaus hat der ORF jetzt auch sein Programm für die neue TV-Saison vorgestellt. So zeigt man 2026 neben der Fußball-WM auch die Olympischen Winterspiele, auch vier Qualifikationsspiele der ÖFB-Elf sind ebenfalls im ORF zu sehen. Hinzu kommen wie immer die Formel 1 und viele Ski-Übertragungen. 2026 kehrt "Aktenzeichen XY" zudem nach 20 Jahren zurück zum ORF. Gemeinsam mit dem ZDF und dem SRF sind zwei Eurovisions-Ausgaben geplant. 

ORF © ORF
Eine Fortsetzung erhält (natürlich) die Kuppelsendung "Liebesg’schichten und Heiratssachen", in diesem Genre hat der ORF mit "Willst Du mit mir gehen?" aber auch frischen Nachschub angekündigt. Moderatorin und Reporterin Michelle Pippan begleitet in neun Folgen Singles auf einer Wanderung, bei der sie/er auf vier Kandidatinnen und Kandidaten trifft – doch nur eine/einer darf den Weg bis zum Ende gehen. Das Comeback von "Kommissar Rex" wird bekanntlich im ORF zu sehen sein, für "SOKO Linz" hat das ORF ein neues Team angekündigt. Ebenfalls weiter geht’s mit "School of Champions". Und in der Fortsetzung der ORF-Serie "Alles finster" ist das monatelange Blackout nicht spurlos an den Bewohnerinnen und Bewohnern des Ortes vorübergezogen – der tragikomische Überlebenskampf geht in die nächste Runde. Und dann kehrt 2026 auch noch "Braunschlag" zurück auf die Bildschirme. 

Ferdinand Wegscheider © Screenshot ServusTV
Schon seit Monaten steht fest, dass Ferdinand Wegscheider künftig nicht mehr die Geschicke von ServusTV leiten wird (DWDL.de berichtete). Nun hat der Sender erstmals ein konkretes Datum genannt, demnach zieht sich der Senderchef zum 30. September 2025 aus dem operativen Tagesgeschäft zurück. Künftig werde er noch in beratender Funktion für den Sender tätig sein, heißt es von ServusTV. Bereits bekannt war, dass der Wochenkommentar "Der Wegscheider" auch weiterhin Teil des Programms bleiben soll. Unklar ist derweil noch immer, wer Wegscheider nachfolgen wird - und ob es bei der Position des klassischen Senderchefs bleibt. "Details zu seiner Nachfolge folgen zeitnah", heißt es dazu jetzt von ServusTV. Im Oktober heuert bekanntlich auch Matthias Brügelmann als Global Head of Content im Red Bull Media House an. Welche Auswirkungen das auf ServusTV haben wird, muss sich noch zeigen. 

Österreich in Zahlen

ServusTV © ServusTV
ServusTV hat am vergangenen Samstag den bislang erfolgreichsten Tag des Jahres gefeiert. Mit einem Tagesmarktanteil in Höhe von 17,4 Prozent ist man extrem erfolgreich unterwegs gewesen, bei den 12- bis 49-Jährigen wurden noch bessere 21,6 Prozent gemessen. Beim jungen Publikum war der Salzburger Privatsender sowohl am Samstag als auch am Sonntag (12,3 Prozent) der erfolgreichste Sender in Österreich. Gepunktet hat ServusTV am Wochenende vor allem mit der Formel 1, der MotoGP sowie mit Fußballspiel zwischen Österreich und Zypern.

Sommergespräche 2025 © ORF/Roman Zach-Kiesling
Am Montag ist das letzte der diesjährigen "Sommergespräche" im ORF zu sehen gewesen, den Abschluss der Interviewreihe bildete FPÖ-Chef Herbert Kickl. 706.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen sich das Gespräch an, keine andere Ausgabe kam in diesem Jahr auf eine höhere Reichweite. Der Marktanteil lag bei 29 Prozent. In Summe waren die "Sommergespräche" mit den Parteichefs in diesem Jahr deutlich weniger gefragt als im vergangenen Jahr, was nicht weiter verwunderlich ist: 2024 fanden die Gespräche vor der Nationalratswahl statt. 

Puls 4 © Puls 4
Die US Open haben in den zurückliegenden Tagen gute Quoten und hohe Abrufzahlen bei Puls 4 bzw. Joyn eingefahren. Mit dem Männer-Finale zwischen Jannik Sinner und Carlos Alcaraz holte Puls 4 sehr gute 12,8 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen. Im Schnitt kam die Übertragung auf 183.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Für Joyn nennt ProSiebenSat.1Puls4 keine konkreten Abrufzahlen. Es heißt nur, dass man die Video Views beim Finale um 70 Prozent habe steigern können. Die Watchtime sei um 38 Prozent gestiegen. 

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