Romy © Kurier
Wenn am 28. November der Film- und Fernsehpreis Romy verliehen wird, dürfen auch wieder zahlreiche Personen aus Deutschland bzw. deutsche Formate auf eine Auszeichnung hoffen. Nominiert als beste Schauspielerin TV/Streaming sind unter anderem Anke Engelke und Veronica Ferres, bei den Männern kann Daniel Brühl auf eine Romy hoffen. In der Kategorie TV-Journalismus wurde Sandra Maischberger nominiert, als beste Show gehen unter anderem "Kaulitz & Kaulitz" und "Das große Backen" ins Rennen. Alle Nominierten zur Romy 2025 finden Sie hier

ORF © ORF
Für reichlich Schlagzeilen gesorgt hat in der vergangenen Woche ein ORF-Kameramann, der in der Ukraine für mehrere Tage ohne nähere Angaben von Gründen festgehalten wurde. Der ukrainische Staatsbürger hatte sich 2022 selbst freiwillig zum Krieg gemeldet, wurde dann jedoch verwundet und ist seither offenbar vom Wehrdienst befreit. Nun geriet er nach Angaben des ORF-Redakteursrats in eine Verkehrskontrolle, als er im Auftrag von ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz unterwegs war. Auch das Außenministerium und die Botschaft in Kiew sind in den Fall involviert. Inzwischen ist der Kameramann wieder frei, aus der Ukraine gibt es aber keine Stellungnahme zum Fall. "Österreich drängt auf die Einhaltung der rechtsstaatlichen Ordnung. Da es sich um einen ukrainischen Staatsangehörigen handelt, sind die Unterstützungsmöglichkeiten der Botschaft allerdings sehr beschränkt", hieß es aus dem Außenministerium.

Geldscheine © Chobe / photocase.com
Für viele große Unternehmen war die Umstellung von GIS-Gebühr auf ORF-Beitrag ein besonderes Ärgernis, sie mussten nämlich plötzlich pro Standort zahlen. Dieser Umstand gehört nun aber schon bald der Vergangenheit an. Künftig zahlt jedes Unternehmen nur einmal an den ORF, die Höhe des Beitrags wird weiterhin an der Lohnsumme bemessen. Die Einigung der Regierungsparteien hat am Montag den Verfassungsausschuss des Nationalrats passiert. Ebenfalls beschlossen wurde ein Ende des Anhörungsrechts der Landeshauptleute (in Deutschland: Ministerpräsidenten) bei der Bestellung von ORF-Landesdirektoren. 

Alexander Hofer © ORF/Thomas Ramstorfer
Bei der Bestellung des Landesdirektors des ORF Niederösterreich ist derweil alles mit rechten Dingen abgelaufen, das hat nun das Bundesverwaltungsgericht entschieden. Rückblick: Alexander Hofer (Foto links) folgte in diesem Amt im März 2023 auf Robert Ziegler, der sich nach Vorwürfen von der Spitze des Landesstudios zurückzog. Ziegler wurde vorgeworfen, als Chefredakteur im Sinne der ÖVP auf die Berichterstattung Einfluss genommen zu haben. Gegen die Bestellung von Hofer klagte eine Frau, die sich als besser qualifiziert eingeschätzt hatte - aber nicht zum Bewerbungsgespräch eingeladen wurde. Dieser Argumentation folgte das Gericht jetzt nicht. 

Nico Marchetti © Parlamentsdirektion/​Thomas Topf
ÖVP-Generalsekretär Nico Marchetti ist mittlerweile auch Mediensprecher der Kanzlerpartei, nun hat er in dieser Funktion dem "Standard" ein Interview gegeben. Darin kritisierte er durch die Blume die aus seiner Sicht unfreundliche Interviewführung im ORF. Vor allem im Vergleich mit deutschen und britischen Programmen falle ihm auf, dass kritischer Journalismus nicht unfreundlich sein müsse, so Marchetti. "Caren Miosga und Maybrit Illner fallen nicht mit rabiater Interviewführung und besonders vielen Unterbrechungen der Gäste auf, sind aber trotzdem kritische Journalistinnen, die den Dingen auf den Grund gehen. Diesen Eindruck habe ich in Österreich nicht." Ein konkretes Beispiel wollte Marchetti nicht nennen, er zielt mit seiner Kritik aber wohl auf die "ZiB 2" ab, in der immer wieder kritische Interviews geführt werden. "Bei manchen Formaten entsteht eher der Eindruck, der Interviewende ist der größere Star als der Interviewte. Meinen Geschmack trifft das nicht immer. Ob dadurch ein inhaltlicher Mehrwert entsteht, sei dahingestellt." Zur geplanten Investitionsförderung sagt der ÖVP-Mediensprecher, dass man aufpassen müsse, dass man keine gut gemeinte Regelung mache, "die am Ende dann doch die Falschen trifft" - gemeint sind heimische Medienunternehmen. 

Canal+ Austria © CANAL+ Austria/Eva Manhart
Canal+ und der ORF haben ihre bestehende Kooperation zur Champions League verlängert. So wird das gemeinsame Format "Mehr Fußball - Die Champions League Highlights" weiterhin sowohl im ORF als auch auf Canal+ Action ausgestrahlt. Die erste Ausgabe ist am kommenden Donnerstag (18. September) zu sehen, Canal+ hält zudem die Übertragungsrechte für das Topspiel am Mittwoch. Darüber hinaus hat Canal+ jetzt auch angekündigt, dass Ralf Rangnick Experte für die UEFA-Klubbewerbe bleibt. Der ÖFB-Teamchef wird auch in dieser Saison ausgewählte Spiele analysieren.