Eurovision Song Contest © EBU
Ob Israel am ESC in Wien teilnehmen darf, entscheidet sich vermutlich Ende des Jahres. Nach den jüngsten Entwicklungen in Nahost hat die EBU zuletzt eine eigentlich geplante Sondersitzung zum Thema abgesagt. Zuletzt bedrängte die ÖVP den federführenden ORF nach "Standard"-Angaben, von der Ausrichtung des Events abzusehen, sollte Israel ausgeschlossen werden (DWDL.de berichtete). ORF-Chef Roland Weißmann steckt damit in einer Art Zwickmühle: Sollte er nachgeben, müsste der ORF wohl trotzdem die Kosten in Höhe von 40 Millionen stemmen. Gibt er dem Druck der ÖVP nicht nach, steht seine Wiederwahl im kommenden Jahr auf dem Spiel. Kurz nach dem ESC wählt der von der Politik dominierte Stiftungsrat eine neue ORF-Führung

Vienna Calling – Wer singt für Österreich? © ORF
Sollte alles wie geplant stattfinden, geht der ESC im Mai 2026 in Wien über die Bühne. Noch ist unklar, wer Österreich beim Event vertreten wird, nun gibt es aber ein weiteres Puzzlestück zum nationalen Vorentschied. Dieser wird am 20. Februar zu sehen sein und von Alice Tumler moderiert, das hat der ORF bestätigt. Tumler ist bereits ESC-erprobt: Beim Event 2015 in Wien stand sie zusammen mit Arabella Kiesbauer und Mirjam Weichselbraun auf der Bühne und führte durch den Abend. Beim Vorentscheid mit dem Titel "Vienna Calling" treten zwölf Acts gegeneinander an und kämpfen um die Teilnahme am ESC. 

Tatort © WDR
Dass Adele Neuhauser und Harald Krassnitzer den Österreich-"Tatort" verlassen, ist schon seit einiger Zeit bekannt. Bei der Nachfolge hüllt sich der ORF noch in Schweigen, doch nun berichtet der "Kurier", dass Laurence Rupp ("Vorstadtweiber", "Barbaren") und Miriam Fussenegger ("Landkrimis", "Alpentod") künftig als Ermittler in der Reihe zu sehen sein werden. Gegenüber dem "Kurier" und anderen Medien will der ORF diese Besetzung noch nicht bestätigen. Noch hat der ORF aber auch Zeit, um die Nachfolge endgültig einzutüten: Adele Neuhauser und Harald Krassnitzer werden noch bis Ende des kommenden Jahres im "Tatort" zu sehen sein, drei Krimis mit ihnen stehen noch aus. 

Barbara Karlich Show © ORF/Hans Leitner
Im Sommer ist die letzte Ausgabe der "Barbara Karlich Show" aufgezeichnet worden. Noch bemerken die Zuschauerinnen und Zuschauer davon aber nichts, das ganze Jahr 2026 werden frische Folgen zu sehen sein (DWDL.de berichtete). Das Ende der Show hat die Moderatorin trotzdem mitgenommen. "Ich muss zugeben, dass es mich getroffen hat, dass man diese Sendung einstellt. Wir haben sie sehr gerne gemacht und ich habe auch das Gefühl, dass die Menschen über all die Jahre gerne zu mir gekommen sind und mit mir geredet haben", sagte sie jetzt gegenüber dem "Kurier". Anders als andere ORF-Gesichter, die zuletzt gehen mussten, tritt Karlich aber nicht nach. Sie ist schließlich auch weiterhin zu sehen: Die Moderatorin präsentiert demnächst mit "Barbara Karlich unterwegs" eine neue eigene Sendung. Außerdem führt sie in einigen Tagen erneut durch das Finale von "9 Plätze 9 Schätze". 

David Morgenbesser © ServusTV / Leo Neumayr
Nach seinem Abgang beim Red Bull Media House hat David Morgenbesser einen neuen Job. Der Sportrechte- und Distributionsexperte heuert als Chief Commercial Officer bei L1VE an (nicht zu verwechseln mit dem Radiosender 1Live). Dabei handelt es sich um eine immersive Live-Erlebnisplattform, die mithilfe einer speziellen Technologie globale Sport-, Musik- und Kulturveranstaltungen in Echtzeit streamt. Mit Simon Walter hat die Plattform, die ab 2026 verfügbar sein soll, einen weiteren Neuzugang zu vermelden, Walter wird Chief Strategy Officer. CEO Stefan Kiwit sagt: "Mit David und Simon gewinnen wir zwei herausragende Führungskräfte für unser Team. Gemeinsam wollen wir das Erlebnis von Live-Events für das Publikum durch immersive Realität neu definieren."

Österreich in Zahlen

ORF 1 © ORF
In der vergangenen Woche hat die österreichische Nationalmannschaft im Rahmen der WM-Qualifikation zweimal gespielt - entsprechend dominant waren diese Übertragungen in den Quotencharts der Woche. Den 10:0-Sieg gegen San Marino verfolgten in der zweiten Halbzeit 890.000 Zuschauerinnen und Zuschauer in ORF 1, das entsprach 38 Prozent Marktanteil. Beim jungen Publikum wurden 42 Prozent gemessen. Die erste Halbzeit sahen zuvor noch 823.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, damit waren 31 Prozent Gesamt-Marktanteil drin. 

ÖFB Elf © UEFA / ServusTV / GEPApictues
Wenige Tage später folgte für die ÖFB-Elf die Ernüchterung, gegen Rumänien musste man sich knapp geschlagen geben. Dieses Match war bei ServusTV zu sehen - und sorgte auch dort für Spitzen-Quoten. 926.000 Menschen waren mit dabei und schraubten so den Marktanteil auf 34,1 Prozent nach oben. Beim jungen Publikum zwischen 12 und 49 Jahren wurden 41,2 Prozent gemessen. 

Puls 4 © Puls 4
Die Länderspiele waren damit sowohl bei ORF 1 also auch bei ServusTV die meistgesehenen Sendungen der gesamten Woche. Gleiches trifft auch auf Puls 4 zu, die zweite Halbzeit des Spiels zwischen Portugal und Irland verfolgten 101.000 Menschen beim Sender, kein anderes Format erreichte letzte Woche eine höhere Reichweite. Bei ATV schaffte es "Bauer sucht Frau" mit 268.000 Zuschauerinnen und Zuschauern an die Spitze der meistgesehenen Sendungen.