Auf 1 © Auf 1
Das rechtsextreme Portal Auf 1 darf sowohl sein Logo als auch seinen Namen behalten. Hintergrund war ein Streit mit der ARD, die dem Onlinesender die Verwendung seines Logos verbieten wollte, weil dies nach Auffassung der ARD zu große Ähnlichkeit mit dem eigenen Logo aufwies. Nun bestätigte die ARD gegenüber dem "Standard", dass das Verfahren vor dem Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum vom Tisch ist. Die Vereinbarung sehe eine "einvernehmliche Regelung zur Nutzung der Kennzeichen vor", heißt es. Weitere Details nannte die ARD nicht. Tatsächlich hatte Auf 1 den Spieß zuletzt umgedreht und einen Antrag auf Verfall der ARD-Marke eingebracht, weil das ARD-Logo 2019 verändert wurde. Nun bleibt also auf beiden Seiten alles wie gehabt - was vor allem Auf 1 als Erfolg werten kann. Das Portal, das regelmäßig mit Verschwörungstheorien von sich reden macht, wird inzwischen vom österreichischen Verfassungsschutz beobachtet.

Kronen Zeitung © Kronen Zeitung
Herausgeber Christoph Dichand darf die "Kronen Zeitung" komplett übernehmen. Das hat die Wettbewerbsbehörde BWB jetzt bestätigt. Bereits im Sommer war bekannt geworden, dass die deutsche Funke-Gruppe ihren Anteil in Höhe von 50 Prozent an Dichand verkaufen will - nun übernimmt Christoph Dichand also die Mehrheit und damit auch die alleinige Kontrolle. "Ich bin sehr glücklich, dass es gemeinsam gelungen ist, die Krone in die Hände der Familie Dichand freundschaftlich zurückzuführen", sagte Julia Becker, Aufsichtsratsvorsitzende der Funke Mediengruppe, schon im Juni. "Es ist gut zu wissen, dass Christoph Dichand als Verleger der Krone, diese publizistisch und wirtschaftlich als unabhängige Zeitung weiterentwickeln wird." Für Funke ist die Entscheidung nun das Ende einer längeren Leidensgeschichte: Mehr als zehn Jahre lang lag die deutsche Verlagsgruppe mit ihren Mitgesellschaftern bei der "Kronen Zeitung" im Clinch (DWDL.de berichtete).

Philipp Maschl © ORF/Hans Leitner
Der ORF arbeitet für ein neues Medienkompetenz-Format ab sofort mit dem "Standard" zusammen. Bereits an diesem Mittwoch feiert um - Achtung, ungewöhnliche Uhrzeit - 20:02 Uhr das Format "ZIB Magazin Media" seine Premiere in ORF 1. Die rund fünfminütige Sendung soll unter anderem beleuchten, wie Desinformationskampagnen funktionieren und welche Werkzeuge es gibt, um Fake News zu erkennen. Moderiert wird das "ZIB Magazin Media" abwechselnd von Philipp Maschl und Kathrin Pollak. Ergänzt wird das Format um einen wöchentlichen Podcast mit dem Titel "ZIB Magazin Media Wissen". "Mit dem neuen 'ZIB Magazin Media' bauen wir unser multimediales Informationsangebot nun gezielt aus und fördern den kritischen, selbstbestimmten Umgang mit Medien. Damit leistet der ORF einen Beitrag zur Stärkung von Demokratie und Gesellschaft", sagte ORF-Generaldirektor Roland Weißmann.

Österreich in Zahlen

ServusTV © ServusTV
Die ORF-Gruppe hat im Oktober ein Marktanteils-Minus hinnehmen müssen. Zusammen kamen die Sender auf 33,1 Prozent beim Gesamtpublikum, das waren 1,1 Prozentpunkte weniger als noch im Vormonat. Dabie ging es für ORF 1 sogar leicht auf 9,0 Prozent nach oben. Besonders stark war daneben Servus TV, das sich mit 5,6 Prozent Martkanteil sowohl beim Gesamtpublikum als auch bei den 12- bis 49-Jährigen über den drittstärksten Monat und sogar den stärksten Oktober aller Zeiten freuen kann - nicht zuletzt dank Live-Sport wie der WM-Quali, der Formel 1 und der Tennis-Übertragung der Erste Bank Open. Auch die MotoGP stieß wieder auf großes Interesse. Im Fiction-Bereich punktete "Lasser ermittelt - Ein Weinviertel-Krimi" mit 11,3 Prozent Marktanteil.

Joyn Österreich © Gerry Frank
Einen erfolgreichen Monat gab's zudem für Puls 4, das sich in der Zielgruppe um 0,7 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent Marktanteil steigerte. ATV verbesserte sich auf 4,5 Prozent und konnte zuletzt über Rekorde bei "Bauer sucht Frau" und "Forsthaus Rampensau" jubeln. Zugleich fuhr Joyn einen neuen Allzeit-Rekord ein: Am Nationalfeiertag verbuchte der Streamingdienst mit 1,1 Millionen Video-Views einen Bestwert und brachte es noch dazu auf 38,6 Millionen Minuten Watchtime. Über den gesamten Monat hinweg betrachtet, konnte die Watchtime im Vergleich zum Oktober 2024 um 37 Prozent gesteigert werden.