Fantasy ist nicht unbedingt als Lieblings-Genre der Academy-Mitglieder zu bezeichnen. Insofern war es sogar schon bemerkenswert, dass "Game of Thrones" im vergangenen Jahr immerhin als beste Serie nominiert war und in zwei anderen Kategorien auch einen Emmy mit nach Hause nehmen konnte. Aber um die Serie, über die einfach jeder spricht, kamen eben auch die Mitglieder der Academy of Television, Arts & Sciences, die über die Emmy-Gewinner entscheiden nicht herum.

Für HBO lief die zweite Staffel aus Quotensicht noch deutlich bessser als die erste. Nimmt man alle Wiederholungen und On-Demand-Zuschauer zusammen, dann erreichte jede Folge der zweiten Staffel über zehn Millionen Zuschauer. Was ist diese Serie, die so viele in ihren Bann zieht, die sich sonst nicht als typische Fantasy-Zuschauer verstehen?

"Game of Thrones" basiert auf der Buch-Reihe "Das Lied von Eis und Feuer". Im Mittelpunkt steht König Robert Baratheon, Herrscher über die sieben Königreiche und Inhaber des Eisernen Throns. Doch sein Reich befindet sich in Aufruhr, sein Königshof gleicht einer Schlangengrube, es herrschen Verrat, Gier, Intrigen und übernatürliche Kräfte, die in kürzester Zeit das gesamte Königreich erschüttern. Es ist der Beginn eines Streits zweier Dynastien um den Eisenen Thron, der allein das Überleben im Winter sichern kann, der wie alle Jahreszeiten dort Jahrzehnte dauern kann.

"Game of Thrones" ist auch in diesem Jahr wieder in der "Königskategorie" als beste Serie nominiert, dazu kommen, zehn weitere Nominierungen. Unter anderem für Special Visual Effekts, Kostüme, Makeup, Hairstyling. Außerdem könnte Peter Dinklage seinen Emmy in der Kategorie Bester Nebendarsteller, den er schon im vergangenen Jahr gewonnen hatte, verteidigen.