Logo: AstraStatt auf HD setzten die Sender in der jüngeren Vergangenheit auf die Ausstrahlung in 16:9. Vielleicht reichen diese Investitionen so manchem Sender auch erst einmal.

Das ist nur konsequent, da die Hälfte der Geräte in den Haushalten schon dieses Format hat. Auch kleinere Sender und Spartenkanäle werden jetzt nachziehen. 4:3 ist Geschichte. Gerade in den letzten zwei Jahren hat sich ordentlich was gedreht. Zu verdanken ist das auch dem HD-ready-Logo. Das haben übrigens wir entworfen, und heute gibt es keinen Flatscreen mehr im Laden, der dieses Logo nicht hat.

So mancher Haushalt scheut bei knapper Kasse die Investition in die Set-Top-Box oder in ein neues HD-Gerät.


Es gibt da eher einen gegenteiligen Effekt. Die durchschnittlichen Gerätepreise sowohl bei Empfangsgeräten als auch bei den Screens fallen. Außerdem konzentrieren sich viele Haushalte auf „ihr Lagerfeuer“ zu Hause – auch oder gerade in wirtschaftlichen Zeiten wie diesen.
 

 
In Ihrer Kampagne setzen sie auf ein tieferes Verständnis in der Unterscheidung von analog und digital. Sie müssen da offenbar noch viel Überzeugungsarbeit leisten.

Der Schritt von analog in digital ist bei vielen Menschen noch nicht angekommen. Analoge Kanäle werden irgendwann abgeschaltet. Um die Digitalisierung kommt keiner herum. Dann müssen sich die Leute das erste Mal überhaupt mit Ihrem TV- Empfang beschäftigen. Aber abzuwarten ist die falsche Strategie, die Menschen sollten sich bereits jetzt digitalisieren. Wir wollen die Seher darauf vorbereiten, dass sie agieren und nicht nur reagieren. Die Kabelnetzbetreiber müssen da mit an Bord geholt werden. Dort empfängt ein großer Teil der Haushalte immer noch analog.

Wolfgang ElsäßerVor einigen Jahren gab es von Senderseite die Überlegung, Programme verschlüsselt gegen Gebühren auszustrahlen. Etwa von der Mediengruppe RTL Deutschland. Unterstützen Sie das?

Ich kann dazu nur wenig sagen, denn diese Überlegungen können nur die Sender selbst anstellen. Doch was klar ist, Sender brauchen Adressierbarkeit, die sie mit der Verschlüsselung herbeiführen können.

Mit Entavio hat Astra bereits einmal probiert, einen Verschlüsselungsstandard zu etablieren. Es ist gescheitert. Gibt es nochmal einen neuen Anlauf?

Das war damals vom Kartellamt nicht erlaubt worden. Ich kenne die Verschlüsselungspläne der Sender im Einzelnen aber nicht. Wir unterstützen Sender bei all ihren Geschäftsmodellen als technischer Dienstleister. Egal ob frei oder verschlüsselt ausgestrahlt wird, ob in Standard-Definition oder in High-Definition, das ist unsere Aufgabe.