Frau Schumacher, das RTL-Logo wie auch Design ist seit vielen Jahren weitegehend unverändert. Juckt es Sie nicht, die große Veränderung zu planen?

Immer wenn sich im Programmbereich Grundsätzliches ändert, ändern wir natürlich auch das Design. Aber wir folgen dem Programm und nicht umgekehrt und so war das Thema Design bei RTL immer schon ein permanenter Prozess mit kontinuierlichem Wandel. Einen radikalen Relaunch kann es bei der breit aufgestellten Marke nicht geben, weil es keinen radikalen Programmwechsel gibt. Und eine neue Verpackung mit unverändertem Inhalt wirkt nicht. Deswegen thematisieren wir unsere Detailänderungen am Design auch nie groß in der Öffentlichkeit.

Hin und wieder wird stattdessen dezent angepasst...

Alle drei bis vier Jahre gibt es einen größeren Schritt, aber wir behalten natürlich die Corporate-Tools bei. Solche Schritte gab es 2006 und 2010 parallel zum Umzug ins neue Sendezentrum nach Deutz, von wo aus wir im komplett neuen Sender-Look senden. Das war auch schon durchaus ein größerer Schritt. Wir haben eine räumliche Tiefe entwickelt, mit der wir jetzt gut bei neuen Kampagnen für Programmevents, Weihnachten oder aktuell den Season-Trailer arbeiten können und gleichzeitig Erfahrungen sammeln, wie man das weiterentwickeln kann.

Das klingt jetzt fast zu harmonisch und kontinuierlich. Gab es in der Entwicklung des OnAir-Auftritts von RTL keine Rückschläge?

Doch, auch das haben wir durchgemacht. Der radikalste Bruch über kürzere Zeit, aber dies ist schon einige Jahre her, war, dass das RTL-Logo einmal ganz auf weiß stand und das OnAir-Design entsprechend aussah. Wir sind damals aber mit dem Look and Feel schnell an unsere Grenzen gekommen und haben uns deswegen doch recht schnell wieder auf unsere bewährte Farbwelt konzentriert.