Anders als beim Fernsehen bekommen Sie nun direktes Feedback. Wie sahen die ersten Erfahrungen aus?

Ich bin ja nicht im Fernsehen großgeworden, sondern im Radio - und dort bekommen Sie das Feedback auch verhältnismäßig schnell. Bei Radio Luxemburg hatten wir einen unglaublich engen Kontakt zu unseren Hörern. Twitter ermöglicht mir jetzt aber noch schneller als damals die Möglichkeit zum Austausch mit dem Rezipienten. Das macht schlichtweg großen Spaß, zumal immer wieder wieder gute Anregungen kommen.

Lassen Sie uns zum Schluss noch kurz über das Fernsehen sprechen. Kürzlich haben Sie getwittert, dass Sie "The Voice of Germany" mögen. Was gefällt Ihnen an diesem Format?

Das Format ist in jeder Beziehung gelungen. Die Grundidee von John de Mol ist wunderbar, weil der Aufritt vor den Stühlen neu ist und Spannung erzeugt. Hinzu kommt eine erstklassig besetzte Jury, die durchweg etwas von ihrem Fach versteht und nicht durch unanständige Bemerkungen auffällt. Das ist keine zusammengewürfelte Gruppe, weil irgendein Produzent denkt, noch eine bestimmte Zielgruppe bedienen zu müssen. Wer auch immer sie zusammengestellt hat, hat das erstklassig gemacht und davor ziehe ich meinen Hut. Ich bin ein Fan von dieser Sendung und bin ganz sicher, dass sie sich sehr lange halten wird.

Ein kleiner Ausblick: Worauf freuen Sie sich 2012 mehr - auf das runderneuerte "Wetten, dass..?" oder auf das Vorabend-Experiment von Thomas Gottschalk?

(lacht) Ich freue mich zunächst auf eine von mir neu produzierte Serie mit Tieren im SWR. Ein junger Zoologe bekommt dadurch die Gelegenheit, Träger der Sendung zu werden. Mit ihm habe ich im vergangenen Jahr ein Film über die Blauen Papageien in Brasilien gedreht. Die ersten sechs Ausgaben sind bereits produziert - nun bin ich ganz gespannt, wie das den Zuschauern gefällt.

Aber Gottschalk schauen Sie trotzdem?

Ganz sicher.

Wie sehen Sie die Erfolgschancen?

Ich mag Thomas sehr und drücke ihm fest die Daumen, dass er es schafft - es wird ein schwerer Weg. Thomas ist aber ein kluger Kerl und wird wissen, was er tut.

Herr Elstner, vielen Dank für das Gespräch.