Daniel, von GIGA übers WebTV zur Primetime-Show bei RTL. Wie ist denn das bitte passiert?

(lacht) RTL hat ein allgemeines Casting veranstaltet, in dem man sich einen generellen Überblick über potentielle neue Moderatoren verschaffen wollte. Uns wurde kein spezielles Format genannt, um das es gehen könnte. Durch dieses Casting muss ich offenbar in Erinnerung geblieben sein. Danach geht das dann so seine Wege. Dass ich „DSDS Kids“ moderieren darf, hab ich dann vor ein paar Tagen erfahren.

Das ist ein ungewöhnlich schneller, großer Karrieresprung. Überwiegt die Freude oder der Respekt vor der Aufgabe?

Ehrlich gesagt der Respekt vor der Primetime. Wer ins Fernsehen möchte, träumt meistens von Samstagabend 20.15 Uhr. Es ist Wahnsinn dieses Ziel -dass ich mir vor langer Zeit gesteckt habe- direkt bei einem großen Sender mit 4 Shows antesten zu dürfen. Diese Aufgabe ist der größtmögliche Vertrauensbeweis durch den Sender mir gegenüber. Natürlich sage ich mir: „Unfassbar. Keine Rubrik bei ,Punkt 9 oder ,Punkt 12‘ in der man mich mal testet, sondern direkt eine Show am Abend.“ Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, ich bin da total gelassen. Weil gegen all das, was ich bisher machen durfte, wird „DSDS Kids“ eine ganz andere Nummer.

Wird die Show eigentlich live sein oder aufgezeichnet? Um „DSDS Kids“ wurden viele Geheimnisse gemacht...

Die Show wird wegen der Auftritte der jungen Kandidaten vorher Live-On-Tape aufgezeichnet und ab 20.15 Uhr gesendet. Erst die Verkündung des Zuschauer-Votings ist dann am Ende wieder live, damit wir die Zuschauer abstimmen lassen können.

Kannst Du Dich eigentlich selbst im Fernsehen anschauen? Mancher Kollege hat da ja Hemmungen?

Mittlerweile kann ich mich ganz gut sehen. Ich habe ja beim Radio angefangen und hatte da zuerst das Problem mit der Stimme. „Oh Gott, so höre ich mich also an...“ Bei GIGA habe ich dann gelernt, wie ich im Fernsehen aussehe – und man gewöhnt sich irgendwann daran. Und was ich nicht selbst hergebe, überlasse ich dem Styling von RTL - die haben das ja bisher immer ganz gut hinbekommen. (lacht)

Die Moderation einer Castingshow lässt nicht viel Raum. Dennoch: Was willst Du in die Show geben?

Als Moderator einer Casting-Show muss man sich bewusst sein: Du bist nicht die Hauptperson sondern nur das verbindende Element zwischen den Auftritten. Du bist nicht der, um den es in der Sendung geht. Ich sehe das aber als Vorteil. In meiner Situation mit „DSDS Kids“ als Einstieg bei einem großen Sender bin ich ganz froh, wenn die Sendung nicht komplett auf meinen Schultern liegt. Ich will den Kindern nach ihren Auftritten einfach ein gutes Gefühl geben. Für mich ist wichtig, dass „DSDS Kids“ nicht als Castingshow wahrgenommen wird, in der es darum geht, Kinder gegeneinander auszuspielen. Die Kinder sollen in der Sendung eine Möglichkeit bekommen, ihr Talent zu zeigen und ich bin als Moderator für Sie eine Vertrauensperson. Mehr als das bei anderen Castingshows der Fall ist.