Unter den angekündigten TV-Premieren findet sich z.B. mit "My Boys" eine US-Sitcom, die schon vor 3 Jahren eingestellt wurde. Klingt ein bisschen nach "Best of the rest". Reicht das um aufzufallen?

„My Boys“ lief mit 49 Episoden vier Staffeln lang erfolgreich in den USA – für US-Network-Verhältnisse eine überaus erfolgreiche Serie. Die Markteinführung in Europa hat sich sicherlich aufgrund des Themas Baseball verzögert, ein Thema, welches von deutschen Free-TV Sendern nicht so gerne angefasst wird. Doch Baseball bildet nur den Hintergrund für die witzigen Dialoge mit der reizenden Jordana Spiro in der Hauptrolle, die perfekt zu Sony Entertainment Television passt .Wir sind uns daher sicher, dass “My Boys“ eine ausgezeichnete Pay-TV-Serie darstellt und großen Anklang bei unseren Zuschauern finden wird. Nicht jede Serie, die nicht sofort eingesetzt wird, ist per se schlecht. „Friends“ zum Beispiel wurde über mehrere Jahre nicht in Deutschland programmiert, bevor sie auch hier zum Mega-Hit wurde. Auch unsere weiteren TV-Premieren haben großes Potenzial: Eine vierte Staffel der kanadischen Serie „Lost Girl“ wurde eben für den amerikanischen Markt bestellt – wird also weiter neues Material nach Deutschland bringen. Bei der hochgelobten dänischen Krimi-Serie „Anna Pihl – Auf Streife in Kopenhagen“ werden die Zuschauer nicht auf die dritte Staffel verzichten müssen, die wir als deutsche Erstausstrahlung zeigen werden. Und mit Anne Heches Sitcom „Save Me“ startet im Laufe des Jahres eine Serie auf Sony Entertainment Television, die auf den L.A: Screenings im vergangenen Jahr eines der Highlights war und jetzt Ende Mai in den USA anlaufen wird.

Aber es wird also nicht nur Sony-Produktionen zu sehen geben?

Nein, neben den schon kommunizierten Lizenz-Paketen von Sony Pictures Television und Beta Film haben wir gerade auch einen größeren Volumen-Deal mit CBS abgeschlossen, der uns auch in Zukunft mit ausgezeichnetem Serienprodukt versorgen wird. So konnten wir uns u.a. „Elementary“ mit Superstar Lucy Liu als deutschsprachige Pay-TV-Premiere sichern. In den USA starten demnächst die Dreharbeiten für die zweite Staffel.

Zum Start hat Sony Entertainment Television nur eine recht geringe Verbreitung über Entertain. Wie weit sind Gespräche mit weiteren Distributionspartnern?

Wir freuen uns sehr, dass wir Sony Entertainment Television mit der Deutschen Telekom launchen können. Die gute Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom in der Vergangenheit wird damit um ein schönes Kapitel erweitert. Selbstverständlich sind wir mit allen Plattformen im Gespräch, da wir mit unseren Sendern eine Multi-Plattform-Strategie verfolgen. Wir werden mit ausreichend Vorlauf über weitere Plattformpartner informieren.

Und wenn sie eine größere Verbreitung haben, zündet dann Programmstufe 2?

Keine Frage, eine größere Verbreitung bedeutet selbstverständlich bei allen Pay-TV-Sendern auch einen größeren Spielraum beim Erwerb von Lizenzen. Unser ausgewähltes und hochwertiges Fiction-Programm werden wir somit kontinuierlich um weitere Highlights ergänzen. Wir sind aber bereits zum jetzigen Zeitpunkt inhaltlich sehr gut aufgestellt.
 
Eine Frage zum Schluss noch: Sony Entertainment Television - knackig ist der Name ja nicht gerade. Da dürfte nicht nur manche Programmzeitschrift verzweifeln. Wie darf/soll man den Sender abkürzen?

Für unseren Sender Sony Entertainment Television soll es keine Abkürzung geben – weder in der Kommunikation noch auf dem Sender selbst. Sony Entertainment Television ist eine der stärksten und erfolgreichsten Sendermarken von Sony Pictures Television Networks weltweit und bereits in 124 Ländern präsent. Diesen Erfolg wollen wir nach Deutschland tragen – auch durch den Namen.

Herr Fink, herzlichen Dank für die Beantwortung der Fragen.