Der Film spielt in Berlin. Werden wir Sie als waschechte Kölnerin also mit typischer Berliner Schnauze sehen?

Nein, nein. Das machen die anderen Mädels. Da werde ich mich nicht blamieren! (lacht) Wir haben genügend Schauspielerinnen, die den Berliner Dialekt "homemade" beherrschen. Ich spiele zwar einen Straßenköter, aber keinen mit Berliner Schnauze.

Sie waren in den vergangenen Jahren vor allem mit "Danni Lowinski" sehr präsent, haben aber immer wieder auch für verschiedene Filme oder auch mal ein ungewöhnliches Projekt wie "Geliebte Feinde" für Arte vor der Kamera gestanden. Ist das eigentlich der Versuch, aus vermeintlichen Schubladen zu flüchten?

Total. Das ist mir sehr wichtig. Da bin ich vor allem der Frau Lowinski sehr dankbar, weil sich dadurch mit der Zeit erübrigt hat, erklären zu müssen, dass ich Schauspielerin bin und keine Komikerin.

Das ist tatsächlich sehr interessant. Sie haben ja früher viel häufiger in fiktionalen Eigenproduktionen mitgespielt als in Comedyshows. Das war eher umgekehrt!

"Die Wochenshow" war für mich ein kleiner Teil meines beruflichen Lebens, für das Publikum aber ein großer. Das hängt eben immer von der Perspektive ab, von der aus man auf Dinge schaut. Man mag für sich persönlich einem roten Faden folgen, doch in der Außenwirkung ist der unter Umständen gar nicht erkennbar, weil plötzlich ein Format durch die Decke schießt und alles andere überlagert. Da war die Rolle der Danni Lowinski eine sehr dankbare, weil sie sowohl komödiantische als auch dramatische Aspekte umfasste. Das war sehr wichtig für mich.

Würde Sie eine Comedyshow nochmal reizen?

Im Moment reizt mich das nicht, weil ich mich in erster Linie als Schauspielerin sehe und es ohnehin schon lange genug gedauert hat, den Weg mit der Schauspielerei zu ebnen. Ich werde mit Sicherheit irgendwann mal wieder in einer eine Show mitmachen, aber derzeit interessieren mich die anderen Themen wesentlich mehr.

Für "Danni Lowinski" scheinen Sie sich auch nicht mehr zu interessieren. Noch in diesem Monat wird die letzte Staffel in Sat.1 anlaufen. Wie kam es zur Entscheidung, damit aufzuhören, obwohl die Serie zuletzt immer noch sehr erfolgreich war?

Da kann ich Ihnen nur eine Frauen-Antwort geben: Das war völlig intuitiv und überhaupt nicht geplant oder analysiert. Ich bin morgens aufgewacht und habe gedacht, es wird Zeit, das Ding nach Hause zu fahren und zu Ende zu bringen. Noch am selben Tag habe ich bei unseren Produzenten angerufen und mit ihm gesprochen. Danach ging alles ganz schnell.

Produzent und Sender waren vermutlich nicht glücklich.

Es kam ja nicht von Ungefähr. Allen war bewusst, dass wir mit "Danni Lowinksi" ein Märchen erzählen, das auch mal zu einem Ende kommen muss. Das lässt sich nicht über 18 Etappen machen. Die Figur hat ein Ziel, sie will ihr Leben ändern und woanders sein. Wenn sie aber woanders ankäme, dann ist das eine andere Serie. Dem mussten wir uns einfach stellen.