Foto: DWDLBeim Thema IPTV führen Sie gerne den Vergleich zu einem früheren Deal zwischen ProSieben und Astra an und verweisen darauf, dass damals auch niemand an die Satellitenverbreitung geglaubt habe. Glauben Sie bei IPTV an einen ähnlichen Erfolg?

IPTV wird sicherlich ein Erfolg, weil es interaktives Fernsehen ermöglicht und viel komfortabler ist. Man kann in Zukunft per Fernbedienung Filme bestellen, bei Spielen mitmachen oder Informationen abrufen. Es ist das komfortablere und modernere Fernsehen. Und was mir sehr wichtig ist: Zum ersten Mal gibt es einen echten Wettbewerb zwischen Kabel, Satellit und Breitbandnetzen, den die Programmhäuser nutzen können, um sich auf allen Verbreitungswegen bestmöglichst zu vermarkten.

Beim Thema Vermarktung hat es Premiere künftig etwas schwerer: Bundesliga nur via IPTV, HDTV wiederum nicht in allen Kabelnetzen. Sie können nicht mehr plattformübergreifend das gleiche Programm anbieten...

Das ist eine Übergangsphase. HDTV wird es selbstverständlich via Satellit, Kabel und Breitband geben, große Teile des Premiere-Programms auch. Also die Marke Premiere wird als Premium-PayTV über alle drei Verbreitungswege strahlen.

Beim Thema HDTV fehlt bislang noch die Einigung mit Unity Media über die Einspeisung in den Kabelnetzen von NRW und Hessen. Ist da Bewegung in Sicht?

Im Moment nicht. Wir sind aber sehr glücklich, dass in 14 von 16 Bundesländern - oder anders gesagt, überall wo nicht Unity Media die Netze kontrolliert - Premiere HD noch vor der Weltmeisterschaft im Kabel verfügbar ist.

Und Premiere-Kunden mit Kabelnetzanschluss in den beiden restlichen Bundesländern empfehlen Sie dann vermutlich, sich eine Satellitenschüssel aufs Dach zu stellen?


Ja, selbstverständlich (schmunzelt).