Wenn Sie auch im Fernsehen etwas inhaltlich vorantreiben könnten: Wie sähe denn Ihr ideales Fernsehformat aus?
Ohne einen Kniefall vor meinem Sender machen zu wollen: Ich fühle mich bei „markt“ sehr zuhause und habe mit der „NDR Talkshow“ nun die Chance, vertretungsweise etwas zu machen, was ich mir bisher nur im Stillen erträumt habe. Ich glaube auch, dass der Weg mit der Sendung "Kanzlerbungalow" noch nicht zu Ende gegangen ist. Also ein Fernsehformat zu machen, das auf unterhaltsame Art für Politik interessieren, vielleicht sogar begeistern kann. Das ist eine Aufgabe, die momentan noch ungelöst ist.
Warum ist der „Kanzlerbungalow“ gescheitert?
„Kanzlerbungalow“ war nur in Quotenmaßstäben nicht erfolgreich. Für mich war es ein Erfolg, weil ich es selten erlebt habe, dass man mit so vielen Leuten so leidenschaftlich an einer so tollen Idee arbeiten kann. Ich mag da nicht guten Gewissens von einem Misserfolg sprechen. Wir haben es einfach nicht geschafft, das Format in einer bestimmten Zeit zu einer gewissen Reife zu bringen, die es für ein größeres Publikum interessant gemacht hätte. Ich glaube auch, dass wir um 23:00 im dritten Programm auf sehr verlorenem Posten gekämpft haben. Da hat uns die junge Zielgruppe nicht gesucht und entsprechend auch nicht gefunden.
Ohne einen Kniefall vor meinem Sender machen zu wollen: Ich fühle mich bei „markt“ sehr zuhause und habe mit der „NDR Talkshow“ nun die Chance, vertretungsweise etwas zu machen, was ich mir bisher nur im Stillen erträumt habe. Ich glaube auch, dass der Weg mit der Sendung "Kanzlerbungalow" noch nicht zu Ende gegangen ist. Also ein Fernsehformat zu machen, das auf unterhaltsame Art für Politik interessieren, vielleicht sogar begeistern kann. Das ist eine Aufgabe, die momentan noch ungelöst ist.
Warum ist der „Kanzlerbungalow“ gescheitert?
„Kanzlerbungalow“ war nur in Quotenmaßstäben nicht erfolgreich. Für mich war es ein Erfolg, weil ich es selten erlebt habe, dass man mit so vielen Leuten so leidenschaftlich an einer so tollen Idee arbeiten kann. Ich mag da nicht guten Gewissens von einem Misserfolg sprechen. Wir haben es einfach nicht geschafft, das Format in einer bestimmten Zeit zu einer gewissen Reife zu bringen, die es für ein größeres Publikum interessant gemacht hätte. Ich glaube auch, dass wir um 23:00 im dritten Programm auf sehr verlorenem Posten gekämpft haben. Da hat uns die junge Zielgruppe nicht gesucht und entsprechend auch nicht gefunden.
‚Die junge Zielgruppe’ ist ja ein großes Problem, besonders bei den öffentlich-rechtlichen Sendern. Kommt da denn langsam Bewegung in die Sache – zeichnet sich eine nachhaltige Strategie bei den Sendern ab?
Was neue junge Formate anbelangt, bin ich skeptisch, weil ich da immer eine ähnliche Dynamik beobachte: Der Bedarf ist klar erkannt, und in allen Häusern hört man immer wieder, dass man sich verjüngen will. Das Problem ist aber, dass da mit reinen Einschaltprogrammen kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist. Ein Angebot von 30 bis 45 Minuten pro Woche wird kein Programm maßgeblich verjüngen und nicht dazu führen, dass sich junge Zielgruppen nun dieses eine Angebot genauer aussuchen. Die Zukunft der öffentlich-rechtlichen Programmgestaltung liegt eher darin, zielgruppenspezifische Kanäle anzubieten, wie es auch mit dem Kinderkanal gelungen ist. Eigentlich wartet die Welt – oder ich zumindest – darauf, dass es ein öffentlich-rechtliches junges Vollprogramm gibt.