Logo: Kinowelt TVGute Laune herrscht derzeit bei den Spartensendern in den digitalen Programmpaketen. Besonders bei "Gute Laune TV" und "Kinowelt" - zwei Bezahlsendern, die unter anderem über die Programmpakete der großen Kabelanbieter zu empfangen sind. Eine Million Abonnenten können bereits den Spielfilmsender Kinowelt TV empfangen. So viele sollen es bei Gute Laune TV noch im ersten Halbjahr 2007 werden. Derzeit können sich nach Unternehmensangaben bereits 700.000 Menschen von Volksmusik und Schlagern des Kanals unterhalten lassen.

Aus den Zahlen geht allerdings nicht hervor, wie viele Zuschauer die Sender denn eigentlich gucken. Eine Reichweiten-Messung gibt es in diesem jungen Fernsehsegment noch nicht. Die Sender stochern selbst ein wenig im Dunkeln, wie sich im Gespräch mit verschiedenen Anbietern zeigt. Bei Kinowelt TV, dem „Spartenkanal für Spielfilmfans und Cineasten“ (Eigenwerbung), stützt man sich derzeit vor allem auf Umfragen, die Vermarkter und Verbreitungspartner wie die Kabelnetzanbieter durchführen.
 
 
Dem zu Folge belege der Spielfilmkanal die vorderen Plätze, wenn es darum geht, ausschlaggebend für die Entscheidung für ein kostenpflichtiges Sender-Paket zu sein. Das hätten mehrere Betreiber in Befragungen herausgefunden, heißt es seitens Kinowelt. Auch mit eigenen Umfragen versucht der Sender Einblick zu bekommen in die Struktur seiner Zuschauer. So wisse man inzwischen, dass die Zuschauer nur halb so alt aber doppelt so einkommensstark seien wie der Durchschnitts-Zuschauer im Free-TV. Auch die Nutzungsdauer sei eine höhere als bei den frei empfangbaren Kanälen. Eine Erhebung auf einer solider Datenbasis soll im kommenden Herbst vorliegen.

Die Kabelnetzbetreiber indes wollen mit den erhobenen Daten zu Nutzungsgewohnheiten ihrer Digital-Kunden nicht wirklich rausrücken. Die Daten seien lediglich für die interne Planung vorgesehen heißt es zum Beispiel bei Kabel Deutschland. Bis zuverlässige Messmethoden verfügbar sind, ist bei den Sendern Kreativität gefragt, um für Programmplanung und Marketing akzeptable Zahlen zu generieren. Bei Gute Laune TV schließt man daher zum Beispiel unter anderem über die Anzahl von Anrufern bei Gewinnspielaktionen und ähnlichen interaktiven Elementen auf die Größe der Zuschauerschaft. "Mit den daraus resultierenden Zahlen waren wir sehr zufrieden", sagt Senderchef Marko Tomazin dem Medienmagazin DWDL.de.