Der Daily Talk ist tot - zumindest fast. 2009 war das Jahr, in dem sich RTL, das mit Hans Meiser den Trend einst heraufbeschworen hatte, komplett aus diesem Genre verabschiedete. Oliver Geissen rufen wir zumindest in der Daytime ein letztes Tschüsschen hinterher. Damit haben nun endgültig gescriptete und von Laiendarstellern schlecht geschauspielerte Geschichten das Regiment bei den großen Privatsendern übernommen. Doch dass auch sie keine Bestandsgarantie haben, zeigt der Fall "Lenßen & Partner", immerhin einer der älteste Vertreter dieses Genres.

 

Auf eine noch deutlich längere Tradition können weitere Formate zurückblicken, die in diesem Jahr das Aus ereilte. Besonders teure Magazine hatten es schwer: "Focus TV" segnete ebenso wie "SAM" oder die Vox-Reisemagazine "Voxtours" und "Wolkenlos" das Zeitliche, mit der "Aktuellen Schaubude" endete gar die dienstälteste deutsche Show - zumindest in ihrer bisherigen Form.

Auch im Print-Bereich gab es etliche Verluste zu beklagen - und allzu oft musste die Krise auf den Werbemärkten als Begründung herhalten, wobei die Probleme meist viel tiefer saßen. Titel wie "Yam", "Tomorrow" oder "Amica" hatten jedenfalls schon deutlich länger unter Leserschwund zu leiden. Doch in diesem Jahr wollten die Verlage nicht einmal für Prestige-Projekte wie "Vanity Fair" oder im Online-Bereich "Zoomer"  noch genug Geld aufbringen.

DWDL.de sagt im Folgenden 29 Mal leise Servus - selbstverständlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit.