Fernseher mit Bildstörung© Photocase/Pikar
Das neue Motto für die neue Generation bei ProSiebenSat.1: "One Man – All Media". Dabei sollen die Volontäre lernen, neben dem Fernsehen auch die anderen Medien –  vornehmlich online – zu bespielen. "Wir bilden nach wie vor Spezialisten aus, die für ihr jeweiliges Stammmedium die klassischen Grundkompetenzen erlernen, vertiefen aber das Grundverständnis für andere Medien", so Stefan Vaupel, Redaktionsleiter bei ProSieben-Flaggschiff "Galileo". Für die theoretischen Teile der Ausbildung ist die Electronic Media School in Potsdam als Partner zuständig.

Auch bei RTL kooperiert man mit einer Hochschule. Gemeinsam mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Ravensburg bietet man dien Dualen Studiengang BWL Medien-/Kommunikationswirtschaft an. Das Studium wird innerhalb der Gruppe von Super RTL und Vermarkter IP Deutschland realisiert. Fünf Studierende haben kürzlich mit der Ausbildung begonnen. Im kommenden Herbst stehen wieder vier Studienplätze zur Verfügung.



Wer bei RTL oder ProSiebenSat.1 Karriere machen will, dem steht ein Studium ohnehin gut zu Gesicht. Dabei muss es nicht zwingend einer der stark ausdifferenzierten Bachelor-Studiengänge sein. "Eine zu starke Spezialisierung ist nicht von Vorteil, in der Regel sind Generalisten flexibler einsetzbar", sagt Konstantin von Stechow für RTL. ProSiebenSat.1 nennt einen "guten bis sehr guten Studienabschluss" als relevante Größe. Die fachliche Ausrichtung indes stehe bei Volontären und Trainess ohnehin nicht allzu stark im Vordergrund. "Für uns zählt, ob sich jemand während seines Studiums durch Praktika und Jobs schon ein klares Profil zugelegt hat und weiß, wohin er möchte", sagt Personalleiterin Heidi Stopper.

Für beide Sendergruppen gilt: Wer im inhaltlichen Bereich arbeiten möchte, für den bietet sich ein journalistischer Studiengang oder ein Studium der Kommunikationswissensschaften an. Für den Bereich Marketing und Vertrieb empfehlen beide Konzerne ein Studium der Medien- oder Wirtschaftswissenschaften oder das klassische BWL-Studium. Die Studienempfehlung für die technischen Bereiche lautet Ingenieurswisschenschaften oder Informatik.

Starke Zweifel hegt man in der Branche hinsichtlich des konkreten Nutzens von stark spezialisierten Bachelor-Studiengängen, die an immer mehr Medienstandorten angeboten werden.

Lesen Sie mehr dazu im dritten Teil der Reihe am kommenden Montag. Darin erfahren Sie außerdem, welche Trends Leonhard Ottinger, Chef der RTL Journalistenschule, in der journalistischen Ausbildung ausmacht.