Endemol Shine Beyond© Endemol Shine Beyond
Endemol Shine Beyond hat mit Samsung einen Nekunden für Branded Entertainment gewonnen. Um dessen Kamera Samsung Gear 360 zu bewerben, hat die Digitaltochter des TV-Produzenten ein Casting-Format namens "YouComer" konzipiert, das ab Oktober auf dem YouTube-Kanal AwesomenessTV laufen soll. Drei der bekanntesten deutschen YouTube-Creator fungieren als Juroren und Coaches auf der Suche nach dem talentiertesten YouTube-Newcomer: die Fashion- und Beauty-Bloggerin Diana zur Löwen (553.000 Abonnenten), Comedy-Star Freshtorge (1,8 Millionen Abonnenten) sowie Reise- und Lifestyle-Expertin Snukieful (346.000 Abonnenten). Auf deren Kanälen, auf dem von Endemol Shine Beyond betriebenen deutschen AwesomenessTV-Channel und auf der Kampagnen-Site www.youcomer.de läuft ab heute der Aufruf zum Wettbewerb. Bis zum 23. September können sich junge Talente mit ihren Videos und ihrer Idee für einen eigenen YouTube-Kanal bewerben. 

Nach der Bewerbungsphase wird zunächst eine redaktionelle Vorauswahl getroffen: 15 Bewerbungsvideos werden zum Voting online gestellt, acht Kandidaten kommen in die nächste Runde. Wer diese acht sind, entscheiden je zur Hälfte die drei Juroren und die Zuschauer. Es folgen fünf Coaching-Tage mit Moderationstraining, Technik-Workshops, Sessions zu Ideenfindung und Storytelling. Im Finale treten dann drei Kandidaten an. Deren letzte Aufgabe ist die Produktion des ersten offiziellen Videos für ihren neuen Kanal. Der Gewinner bekommt ein eigenes Format bei AwesomenessTV. Produziert wird in einem eigens für "YouComer" gestalteten Studio – Samsung-gebrandet und mit den neuesten Samsung-Produkten augestattet – sowie in den AwesomenessTV-Studios in Köln. Neben fünf Videos über den Contest und die Coaching-Days gibt es wöchentliche Behind-the-Scenes-Videos in 360-Grad-Vlogs zu sehen. Ein Best-of-Clip des Wettbewerbs wird für die Social-Media-Kanäle von Samsung zusammengestellt.

 

Goldbach Germany© Goldbach Germany
Nicht so gut wie erhofft laufen die Geschäfte des TV- und Digital-Vermarkters Goldbach Germany. Das hat die börsennotierte Schweizer Mutter Goldbach Group AG in ihrem Halbjahresbericht schwarz auf weiß mitgeteilt. Demnach entwickle sich der organische Aufbau in Deutschland positiv, "wenn auch etwas langsamer als geplant. Die von Quartal zu Quartal ansteigenden Umsätze zeigen jedoch, dass der Kurs stimmt." Laut Bericht konnte Goldbach in den vergangenen anderthalb Jahren seit Start in Deutschland ein Werbeinventar von 86 Medienplattformen aufbauen, darunter 28 Pay- und Free-TV-Sender, die seit Ende 2015 unter der Klammer "Goldbach TV" auf Basis einer AGF-Lizenz gemessen werden. Das deutsche Vermarktungsgeschäft legte im ersten Halbjahr um rund 150 Prozent auf 3,2 Millionen Euro Umsatz zu, das operative Ergebnis (EBITDA) verbesserte sich von -1,6 auf -1,2 Millionen Euro. Insgesamt erwirtschaftete die Goldbach Group 214 Millionen Euro Umsatz und 12,2 Millionen Euro EBITDA. Im Heimatmarkt Schweiz vermarktet Goldbach ab Mitte September den Frauensender TLC von Discovery Deutschland, der dann mit einem eigenen Schweizer Werbefenster startet.

Score Media Group© Score Media Group
Die Score Media Group, im Aufbau befindlicher Crossmedia-Vermarkter zahlreicher deutscher Zeitungsverlage, holt Christian Zimmer zum Oktober als Chief Revenue Officer an Bord. Zimmer kommt von der Omnicom Media Group, wo er zuletzt Managing Director und Chief Digital Officer von OMD Germany war. Zuvor war er auch für die Media-Agenturen Isobar (Dentsu Aegis) und Mediacom (GroupM) tätig. Bei Score soll er die strategische Ausrichtung der Vertriebsorganisation sowie sämtliche Vermarktungsaktivitäten und Erlösströme verantworten. In seine Zuständigkeit fallen außerdem Produktentwicklung, Markt- und Mediaforschung sowie die Erschließung neuer, innovativer Geschäftsfelder und -modelle. Zimmer bildet gemeinsam mit CEO Heiko Genzlinger und COO Judith Sterl das Führungsteam der Score Media Group, die ihren operativen Marktstart für Herbst angekündigt hat. "Tageszeitungen stehen für Glaubwürdigkeit, lang etablierte Beziehungen in die Region und zu den Lesern sowie für eine sehr hohe Reichweite", so Zimmer. "Diese Werte und Größen werden in einer zunehmend digitalen, datengetriebenen und -optimierten Medienlandschaft als Gegengewicht künftig stark an Bedeutung gewinnen."

Die GfK ermittelt u.a. die TV-Quoten© GfK
Wird der Markt- und Medienforscher GfK Teil eines globalen Konzerns oder nicht? Nach einem Bericht der "Wirtschaftswoche" sind die beiden weltgrößten Research-Unternehmen – Nielsen und das zum Werbekonzern WPP gehörende Kantaran einer Übernahme interessiert. Dritter Interessent im Bunde sei demnach IMS Health. Der GfK-Verein wiederum, der die Aktienmehrheit an dem SDax-Unternehmen GfK SE hält, teilte mit, er könne Medienberichte über einen möglichen Verkauf von Aktien nicht bestätigen. Der Verein habe zu keinem Zeitpunkt erwogen und tue es auch derzeit nicht, seine GfK-Aktien insgesamt oder auch nur einen Teil davon zu verkaufen, so eine Sprecherin. Die GfK steckt derzeit mitten in einer Führungskrise, musste unlängst eine Gewinnwarnung herausgeben und trennt sich zum Jahresende vom bisherigen Vorstandsvorsitzenden Matthias Hartmann. Vorige Woche wählte der Aufsichtsrat den früheren Bahn-Marketingchef Ralf Klein-Bölting zum neuen Vorsitzenden des Gremiums. Er sagte nach seiner Wahl, oberste Priorität habe nun die weitere Stärkung des operativen Geschäfts sowie die Suche nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden.