TV-Kritik von Ne, richtig zufrieden sind sie noch nicht. Klaas: "Dann bleibt uns nur noch die Echo-Taktik: Wir vertuschen mit ganz vielen B-Promis, dass wir an die großen Namen nicht rangekommen sind." Es folgen H.P. Bexxter, Tech-Nick, Niels Ruf, Max Giermann, Sasha, Karoline Herfurth, Money Boy, Steffi Silbermond
Palina Rojinski und "Steven Gätjen heult rum, dass es beim ZDF nicht läuft". Im Abspann folgte noch Cro. Der Einfall schräg; das Namedropping stark. Wie so oft hat das, was sie tun keinen tieferen Sinn - aber macht viel Spaß.
Mehr Tiefgang hatte dann das Glanzstück der Sendung, ein Sommerpausen-Rückblick, dessen Anmoderation herrlich schief lief und zum Pudels Kern vordrang. Klaas stellte Joko eine Frage - aber redete einfach weiter. Joko: "Hast Du mich gerade gefragt und ich durfte nicht mal antworten?" Klaas: "Ich brauchte Dich einfach. Ich frag Dich doch nicht wirklich. Ich will irgendwas moderieren." Joko: "Okay, sorry. Deswegen sitze ich ja hier - schon seit sieben Jahren." Es folgte ein Einspieler in der Optik des 90er Jahre-Teleshopping, der für die "Satire-Hits" wirbt, die all die liegengebliebenen Themen des Sommers musikalisch aufarbeiten.
Doping-Skandal rund um die Olympischen Spiele, SPD-Politikerin mit falscher Biografie, Donald Trump, Killerspiele-Diskussion, Pokemon Go und Fußballanalysen ("Was soll die Scheiße mit Packing?"). All das bekommt sein Fett weg. Die "Kirmeskönige" bei RTL übrigens kurz vorher auch. Klaas über den Samstagabend bei der Konkurrenz: "Das ist ein bisschen so als wenn man mal wieder einen guten Freund anruft und feststellt, er hat wieder mit dem Saufen angefangen."
© ProSiebenDer dritte schöne Einfall - auch der aber wäre ohne Live-Show möglich gewesen: Statt eines klassischen Werbeblocks haben die beiden Gesichtsvermieter (O-Ton Klaas) die Botschaften der Werbekunden selbst in Szene gesetzt - unter pflichtbewusster Einblendung des Hinweises "Dauerwerbesendung" und extra pingelig betonter Abtrennung vom regulären Programm. Moderierte Werbung gab es dann für Mini-"Pick-Up", vegetarische Mühlen-Salami, Levis-Jeans, "Finding Dory", Gilette-Rasierer, Bahlsen-Kekse und Mentos-Kaugummi. "Ich fühl mich gerade wie Walter Freiwald", bekundete Joko Winterscheidt.
Es folgten noch ein Rückblick auf "Die beste Show der Welt" und das dort sehr polarisierende Spiel "Hart aber unfair". Die Facebook-Challenge hat längst funktioniert und Klaas' Bart kommt nächste Woche ab - wie er auch bei einem Anruf seine Mutter ("Irgendwann müssen wir ja auch die Alten erreichen") wissen ließ. Unfreiwillig witzig: Mutter Heufer-Umlauf schaute gerade nicht ProSieben sondern "The Night Manager" im ZDF. Wer hingegen bei #CHG hingen blieb, hörte nach einer dann ganz realen Werbepause und dem Comeback-Auftritt der "Absoluten Beginner" noch die Verabschiedung von Klaas: "Wir haben Euch vermisst".
Obwohl diese Live-Sendung gar nicht live hätte sein müssen und man da leider viele schöne Möglichkeiten ungenutzt ließ, lässt sich über die erste neue Sendung von "Circus HalliGalli" nach der Sommerpause - mit neuem Opener und Hashtag (besonders der ist natürlich kriegsentscheidend) - sagen: Das beruht auf Gegenseitigkeit.
