Marieke Reimann, seit drei Jahren Zweite Chefredakteurin des SWR, verlässt den Sender zum Jahresende - auf eigenen Wunsch, wie der SWR am Freitag mitteilte.  "Ich bin Kai Gniffke und Clemens Bratzler dankbar für das Vertrauen. Es war ein starkes Signal, mich als Chefredakteurin mit Ost-Biografie und ohne öffentlich-rechtlichen Hintergrund bei der zweitgrößten Landesrundfunkanstalt der ARD einzustellen", sagte Reimann. "Diesen Gedanken für Entwicklung und Veränderung habe ich sehr gerne aufgenommen und gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen intensiv gelebt."

Mit der Übergabe des ARD-Vorsitzes vom SWR an den HR zum Jahreswechsel gehe nun "eine interessante und anspruchsvolle Aufgabe zu Ende", so Reimann weiter. "Das ist für mich der richtige Zeitpunkt, einen neuen Weg zu gehen, dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk aber weiterhin als schützenswertem Gut einer pluralen, demokratischen Gesellschaft verbunden zu sein."

Clemens Bratzler © SWR/Patricia Neligan Clemens Bratzler
Clemens Bratzler, SWR-Programmdirektor Information: "Ich danke Marieke Reimann für drei Jahre engagierte und kluge Arbeit. Mit ihrer digitalen Expertise und ihrem Blick von außen hat sie im SWR und der ARD viele neue Impulse gesetzt. Ich schätze ihren modernen Führungsstil, ihr ausgewiesenes journalistisches Gespür und ihren Mut, neue Wege zu gehen, und bedaure sehr, dass sie den SWR verlässt."

Noch bis zum Jahresende wird Marieke Reimann als Hauptabteilungsleiterin einen Teil der Multimedialen SWR-Chefredaktion mit insgesamt mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern leiten. Während des ARD-Vorsitzes des SWR leitet sie die Chefredakteurskonferenz Audio und, gemeinsam mit Oliver Köhr, die Chefredakteurskonferenz der ARD. Wohin es Reimann zieht und wer ihre Nachfolge beim SWR antreten wird, ist noch nicht bekannt.