Seit mehr als 66 Jahren gehört das "Sandmännchen" für viele Kinder zum abendlichen Ritual. Zum Jahresende wird es nun eine Dokumentation zu sehen geben, in der "dem Geheimnis einer Ikone nachgespürt" werden soll, wie es heißt. Ausgestrahlt wird "Sandmännchen forever - Karriere einer Kultfigur" am 2. Weihnachtstag um 18:50 Uhr im Ersten. Darüber hinaus steht sie von diesem Tag an auch in der ARD-Mediathek zum Abruf bereit.

Die 70-minütige Dokumentation, hinter der BR, MDR, RBB und WDR stehen, will herausfinden, warum die Figur des Sandmännchens über Generationen hinweg eine so starke und ungebrochene Magie ausübt. Dabei setzen sich Kinder, Prominente und Experten aus Ost- und Westdeutschland in dem Film mit dem Phänomen des Sandmännchens auseinander. Darüber hinaus geben Macher einen Einblick hinter die Kulissen der Familiensendung.

Erdacht und erschaffen im Kalten Krieg, spiegelt das Sandmännchen das geteilte Deutschland wider: Die Idee ist eigentlich aus dem Westen, doch auch der Osten bringt eine eigene Figur auf den Bildschirm. So kommt es, dass 1959 innerhalb weniger Wochen gleich zwei "Sandmännchen" starteten. In beiden Fällen handelt es sich um ein weißhaariges Männlein mit Bart und Mütze, das den Kindern vor den Bildschirmen eine Geschichte mitbringen und ihnen danach eine gute Nacht wünschen will.

Das West-"Sandmännchen" wurde übrigens bereits 1989 eingestellt - zu einer Zeit, als die späterer Übernahme des DDR-"Sandmännchens" in das ARD-Programm noch nicht absehbar war. Aktuell wird das Format vom RBB produziert und weiterhin täglich ausgestrahlt.