Zum ersten Mal in ihrer Geschichte hat die Funke Mediengruppe ein Schuldscheindarlehen am Markt platziert. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Das Medienhaus hat bei verschiedenen institutionellen Anlegern 100 Millionen Euro eingesammelt. Diese Summe will man nun für "Wachstumsprojekte" nutzen, heißt es in einer Pressemitteilung. "Unsere erfolgreiche Debüt-Platzierung bestätigt, dass unser Kurs Vertrauen schafft: Wir investieren in Journalismus, der eine offene, aufgeklärte und demokratische Öffentlichkeit ermöglicht", sagt Julia Becker, Verlegerin und Aufsichtsratsvorsitzende von Funke.

Konkret umfasst die Transaktion Tranchen mit Laufzeiten von drei und fünf Jahren, die in variabler und fester Verzinsung angeboten wurden. Funke gibt zwar keine genauen Zahlen an, spricht aber von "attraktiven Konditionen". Demnach liege die Verzinsung "am unteren Ende der Vermarktungsspanne". 

Das Geld will man nun unter anderem auch für Zukäufe nutzen, das kündigt Finanzchefin Simone Kasik an. Sie sagt: "Die Transaktion zeigt eindrucksvoll: Wir sind auch für neue Investoren ein sehr attraktives Unternehmen in einem ansonsten herausfordernden Marktumfeld. Wir werden sowohl durch Zukäufe als auch durch die digitale Transformation unserer bestehenden Geschäfte wachsen."

Und Ricarda Wördemann, Leiterin Corporate Finance bei Funke, ergänzt: "Ich freue mich, dass wir neue Investoren für Funke und unsere Unternehmensvision gewonnen und so den Kreis der Finanzierer noch weiter diversifiziert haben. Wir stehen im Markt klar auf der Käuferseite – die erfolgreiche Schuldschein-Platzierung bestärkt uns darin. Die nächsten Transaktionen sind bereits in der Pipeline."

Die Funke Mediengruppe hatte zuletzt unter anderem die Marken "Brigitte", "Gala", "Eltern", "Chefkoch" und "Kitchen Stories" übernommen, den Großteil davon von RTL Deutschland. "Unsere jüngsten Schritte senden ein klares Signal: Qualitätsjournalismus hat Zukunft. Und er beweist, dass Verantwortung und wirtschaftliche Solidität sich nicht ausschließen – sondern gegenseitig stärken", sagt Julia Becker.