Am Montag haben die Rundfunkräte von MDR und BR getagt. Und neben jeweils einer wichtigen Personalie, die entschieden wurde, haben die Gremien auch die Wirtschaftspläne der Unternehmen für das Jahr 2026 abgesegnet. So plant der MDR im kommenden Jahr mit einem Fehlbetrag in Höhe von 21,2 Millionen Euro. Darüber hinaus werden aufgrund der Unsicherheiten zur Höhe des Rundfunkbeitrags für 2026 zehn Millionen Euro vorsorglich gesperrt.

Der MDR-Rundfunkratsvorsitzender Michael Ziche sagt: "Mit der Genehmigung des Wirtschaftsplanes 2026 gewährleistet der Rundfunkrat die Fortsetzung des konsequent eingeschlagenen Weges der finanziellen Konsolidierung des MDR. Der MDR setzt sein in 2025 gestartetes Sparpaket fort und begegnet zugleich den Risiken aus der bisher nicht umgesetzten Beitragsanpassung mit einer Mittelsperre. Der Wirtschaftsplan bietet gleichwohl die Basis, dass der MDR als ein modernes crossmediales Medienhaus agieren kann, das verstärkt auf Dialog und Partizipation setzt."

Beim BR erwartet man sogar einen Fehlbetrag in Höhe von 96 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung der Veränderungen im Finanzplan reduziert sich das Defizit bei den Finanzmitteln auf 80,7 Millionen, heißt es vom Sender. Zu operativen Problemen soll der hohe Verlust nicht führen: Die angesparten Eigenmittel aus der vorherigen Beitragsperiode können nach BR-Angaben verwendet werden, um das Defizit auszugleichen.

BR-Rundfunkratsvorsitzender Godehard Ruppert erklärt: "Trotz der herausfordernden Umstände rund um die aktuellen medienpolitischen Entscheidungen muss der BR den eingeschlagenen Weg fortsetzen. Kernaufgabe bleibt weiterhin ein relevantes Programmangebot für alle Zielgruppen, das die vielfältigen Lebenswirklichkeiten und Perspektiven der Menschen im Sendegebiet abbildet. Dabei zugleich die Herausforderungen des digitalen Umbaus und neuer Entwicklungen etwa im Bereich der KI zu meistern, erfordert strategisches Geschick und wirtschaftliche Disziplin. Der BR-Rundfunkrat wird den Prozess weiterhin konstruktiv und beratend begleiten und wirbt weiter in Politik und Gesellschaft dafür, dem BR die notwendige Finanzausstattung zu gewähren, damit er seine wertvolle Arbeit auch künftig in der erforderlichen Qualität fortsetzen kann."