Bild: WDR/Fürst-FastréNachdem Premiere-Chef Georg Kofler in der vergangenen Woche wieder für eine Verlegung der "Sportschau" auf einen späteren Zeitpunkt plädierte, konterte jetzt der Sportchef des WDR, Steffen Simon, der für die Sendung verantwortlich zeichnet. Wie die "Westfälische Rundschau" in ihrer Dienstags-Ausgabe berichtet, wolle die ARD dafür kämpfen, die "Sportschau" wie bisher um 18:30 zu zeigen.

Weil die "Sportschau" derzeit auch von 240.000 Zuschauern im Alter von drei bis dreizehn Jahre gesehen werde, würde die Sendung bei einer Ausstrahlung nach 22 Uhr, wie von Kofler gefordert, massiv an jungen Zuschauern verlieren. "Wenn Sie auf Fußball um 18:30 Uhr verzichten - egal, ob die Sendung 'Sportschau', 'Anpfiff' oder 'ran' heißt -, verlieren Sie eine ganze Generation. Die D- und C-Jugend schaut nicht mehr hin. Die muss man als Erwachsene mühsam woanders einsammeln", sagte Simon der Zeitung.



Bisher konnte sich die ARD mit ihrer Argumentation gegenüber der Deutschen Fußball Liga behaupten. Obwohl Kofler für eine entsprechende Verlegung der Free-TV-Auswertung der Partien mehr Geld für die Live-Übertragung der Spiele geboten haben soll, entschied sich die Liga bei der vergangenen Rechtevergabe für den Mitbewerber Arena. Nach dem faktischen Verschwinden von Arena bleibt abzuwarten, wie die Entscheidung bei der kommenden Rechtevergabe Ende 2008 ausfallen wird.

Um die "Sportschau" zuschauerfreundlicher zu gestalten, reduziert die ARD ab der kommenden Saison, die am 11. August beginnt, die Werbeunterbrechungen im Programm. So wird es künftig nur noch eine Split-Screen-Werbung statt bisher drei in dem ARD-Flaggschiff geben.