Foto: ProSieben/Oliver S.Die Entscheidung war nur noch eine Frage der Zeit - nun ist sie gefallen: ProSieben zieht bei seiner Abenteuer-Realityshow "Survivor" nach sieben von insgesamt 14 Ausgaben die Notbremse. Zu desaströs waren die Quoten zuletzt ausgefallen.

Nach dem ohnehin schon nur verhaltenen Start war das Format schon in Woche 2 deutlich unter den Senderschnitt gefallen. Nach wenigen Ausgaben warf ProSieben daher seine Dienstagsprogrammierung um und verschob "Survivor" auf den 22:15 Uhr Sendeplatz. Doch statt für einen Aufschwung zu sorgen, verschärfte die Maßnahme die Krise nur noch. Die letzten beiden Ausgaben lagen nur noch knapp über 5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe - desaströse Werte für einen Sender wie ProSieben, dessen Senderschnitt mehr als doppelt so hoch liegt.


Das Problem für ProSieben: Die Staffel war bereits komplett produziert und bezahlt, was das Format vor einer allzu schnellen Absetzung bewahrte. Doch nachdem kein Licht am Ende des Tunnels mehr zu erkennen war, zieht der Sender nun endgültig Konsequenzen: "Survivor" wird bereits ab der kommenden Woche ins Samstagmorgenprogramm verlegt, wo es künftig um 8 Uhr morgens nicht mehr viel Schaden anrichten kann.

Kurzfristiges Ersatzprogramm für den Dienstagabend: Die schon mehrere Male wiederholte Reihe "Witzig ist Witzig", in der Comedians Ausschnitte anderer Comedians kommentieren. Ob das den Aufschwung bringt, darf bezweifelt werden. Ohnehin dient es nur als Überbrückung bis November. Dann versucht es ProSieben mit "Switch Reloaded" am Dienstagabend. Mit Doppelfolgen des TV-Parodie-Formats - ProSieben zeigt jeweils eine Neuausstrahlung und eine Wiederholung - will ProSieben dann gegen die neue Serie "Psych" bestehen. Um 20:15 Uhr setzt ProSieben weiterhin auf Filme. Die Free-TV-Premiere von "Erkan & Stefan in: Der Tod kommt krass" soll etwa am 6. November für ein gutes Lead-In für den Start der neuen "Switch Reloaded"-Staffel sorgen.