Logo: ARDIm Internet hinkt die ARD dem ZDF deutlich hinterher. Während die Mainzer ihre Mediathek bereits seit langem am Start haben und seit der IFA auch in deutlich erweiterter und aufgepeppter Form, lässt ein derartiges Angebot von der ARD nach wie vor auf sich warten.

Auf der Internationalen Funkausstellung präsentierte die ARD nun immerhin in einem Showcase, was deren eigene Mediathek genau bieten soll - online ist sie aber nach wie vor nicht. Geplant war der Start offiziell noch bis spätestens Ende dieses Jahres. Doch der Termin wackelt einem Bericht der "SZ" zufolge nun ebenso wie der geplante Umfang.


Nachdem der Rundfunkrat die Pläne bereits durchgewunken hatte, meldeten sich jüngst aus der Politik nun einige Bedenkenträger. Besonders in der Kritik steht das geplante Hörfunk-Angebot. Beiträge von fast 50 ARD-Hörfunkwellen auf einem Portal zu bünden, sei nicht durch den Rundfunkstaatsvertrag gedeckt, heißt es aus der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei. Auch im TV-Bereich setzt man enge Grenzen. Das Angebot eines Archivs über den sieben Tage langen Abruf hinaus sei ebenfalls problematisch.

Die Äußerungen sind Wasser auf die Mühlen der Privatsender, die das Angebot schon des Öfteren als rechtswidrig kritisiert hatten und in dem aus Gebührengeldern finanzierten Angebot eine Wettbewerbsvererrung sehen. Medienpolitiker aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg wollen nun das Gespräch mit der ARD suchen. Womöglich wird die ARD danach nur mit einem abgespeckten Angebot an den Start gehen können.