Logo: PIN GroupDer Axel Springer Verlag schreibt die Pin Group ab. Wie der Verlag am Mittwoch mitteilte, wird man das Unternehmen, in das der Konzern rund 620 Millionen Euro investierte, im Jahresbericht als "nicht fortgeführte Geschäftstätigkeit" ausweisen und die Investitionssumme abschreiben.

Auch auf der gemeinsamen Verwaltungsratssitzung am heutigen Mitwoch konnten die Beteiligten keine Einigung über ein neues Finanzierungskonzept für das Unternehmen finden. Zuvor hatte Pin-Chef Günter Thiel, der am Dienstag von seinem Posten zurücktrat, dem Verlag ein neues Übernahmeangebot unterbreitet.
 


Trotz optimistischer Szenarien für eine Fortführung des Unternehmens gebe es in den nächsten Jahren dennoch einen weiteren Finazierungsbedarf von 300 bis 700 Millionen Euro, teilt Springer mit. Zwar habe Springer sich bereit erklärt, seine Anteile von 63,7 Prozent an der Pin Group für einen symbolischen Euro zu veräußern, doch auf Grund der Perspektive konnte keine Einigung erzielt werden.

Die Abschreibung wird sich bei Springer zwar auf den Konzernjahresüberschuss auswirken, nicht jedoch auf das um das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITA), teilt das Unternehmen mit.