Foto: Vox"Guten Abend. Wir sind die Neuen auf Ihrem Bildschirm. Wir heißen Vox. Das ist lateinisch und heißt 'Die Stimme'. Sie kommt aus Köln, da ist Vox zu Hause."

Mit genau diesen Worten begrüßt Ruprecht Eser, der erste Programmdirektor von Vox, die Zuschauer am 25. Januar 1993 um 17 Uhr beim neuen "Ereignisfernsehen". Eser? Genau der Ruprecht Eser, der abgesehen von seinem einjährigen Ausflug ins Privatfernsehen nun mehr seit 36 Jahren für das Mainzer ZDF unterwegs ist - aktuell in London. An jenem 25. Januar 1993 lagen seine Hoffnungen allerdings auf einem anspruchsvollen privaten Informationsprogramm, als Vox mit der ersten Ausgabe der stündlichen Nachrichten "Punkt Vox" auf Sendung ging.

Aus dem Schatzkästchen

Das Medienmagazin DWDL.de hat mal wieder im Schatzkästchen gekramt und in den Vox-Archiven einen Mitschnitt des Sendestarts entdeckt - inklusive Kommentar aus der Regie. Erst läuft die Uhr nicht korrekt, doch erst einmal auf Sendung wird die Begrüßung der Zuschauer durch Ruprecht Eser mit den Worten "Och wie süß" kommentiert.

Foto: VoxDie hohen Ansprüche des frühen Vox-Programms an sich selbst und sein Publikum (Werbespruch: "Die einen bleiben dumm, die andern schalten um") sorgten schon vor dem Sendestart für Schlagzeilen und wohlwollende Anerkennung. Der inzwischen verstorbene damalige NRW-Ministerpräsident und ehemalige Bundespräsident Johannes Rau schickte ein Grußwort zum Start. Vox mochte es beim Sendestart sehr dramatisch: Zu Raus Worten wurde kurz die deutsche Nationalhymne angespielt, die dann aber doch lieber wieder gestoppt wurde. So wie übrigens ein Jahr anch dem Start gleich das gesamte ambitionierte Programm des "Ereignisfernsehens" Vox. Schade um die Idee und den Anspruch. Doch Glückwunsch zu dem, was 15 Jahre danach aus diesen holprigen Anfängen geworden ist. Happy Birthday, Vox.