Logo: DFLAuch wenn dem Bezahlsender Premiere sehr daran gelegen ist, die Bundesliga-Rechte auch in der kommenden Periode von 2009 an wieder zu erwerben, so kommuniziert der Sender derzeit Positionen, unter welchen Bedingungen er bereit ist, hohe Preise für die Rechte zu bezahlen. So will man unter anderem die Struktur der Bundesliga-Spiele beibehalten.

"Wir stehen nicht dafür zur Verfügung, dass der Sonnabend auf drei Spiele zusammenschrumpft, um so noch freitags, sonntags oder auch montags fünf oder sechs andere Anstoßzeiten herbeizuzaubern", sagte Premiere Sport-Vorstand Carsten Schmidt im Interview mit dem "Hamburger Abendblatt". Für ein drittes Spiel am Sonntag, das wegen der Begegnungen im Uefa-Cup notwendig werden könnte, sei man jedoch offen.
 


Einer Bundesliga-Begegnung am Samstag-Abend um 20:15 Uhr steht man bei Premiere skeptisch gegenüber. "Wir glauben, dass am Sonnabendabend die Familien und Fußball-Interessierten andere Prioritäten setzen und schwer für ein normales Bundesliga-Spiel zu gewinnen sind", so Schmidt im "Hamburger Abendblatt".

Im Gegensatz zu anderen Stimmen, die einst aus dem Hause Premiere zu vernehmen waren, schlägt Schmidt im Zusammenhang mit der Abschaffung der ARD-"Sportschau" verhältnismäßig milde Töne an. So sei man in dieser Frage vom Liga-Verband und dessen Forderung nach mehr Geld abhängig. "Wird sind nicht der Killer der "Sportschau"", sagt Schmidt. "Wir stehen zur Verfügung, wenn sich die Liga für mehr Erlöse entscheidet. Wenn nicht, dann werden wir weiter für alle Live-Rechte ambitioniert bieten und würden zur Not auch mit der 'Sportschau' leben", so Schmidt.

Die Ankündigung der Liga, dass der künftige Käufer der Pay-TV-Rechte seine Fernsehinhalte auch über die DFL beziehen muss, hält Schmidt auch nach dem Bekanntwerden der Pläne für einen Programmbeirat für keine gute Idee. So habe er zu seinen Zeiten als Premiere-Sportchef nach den Spielwochenenden selbst mit den Vereins-Managern über zu kritische Berichterstattung diskutieren müssen. "Und jetzt kann man es ja mal offen lassen, was passiert, wenn die Vereine über die DFL zu 49 Prozen an der Produktionsfirma beteiligt sind. Da nützt ein Programmbeirat nichts, der einmal im Vierteljahr tagt", so Schmidt im "Hamburger Abendblatt".