Bild: Spiegel GruppeNun also doch? Lange schon gilt Mario Frank, Geschäftsführer der Spiegel Gruppe, als angeschlagen. Nach dem Rauswurf von Chefredakteur Aust wurde spekuliert, Frank sei der nächste, der den Verlag verlassen müsse. Sein Führungsstil gilt als umstritten, mit mehreren Maßnahmen seit seinem Amtsantritt zu Beginn des Jahres 2007 hat er sich nicht gerade Freunde gemacht im Verlag.
 
Wie die Fachzeitung "Horizont" berichtet, soll die Mitarbeiter KG - die mit einem Anteil von 50,5 Prozent größte Gesellschafterin des Verlages ist - Frank nun am Freitagnachmittag das Misstrauen ausgesprochen haben. Fraglich ist derzeit, ob diese - vermutlich durch "Spiegel"-Mitarbeiter gestreute - Information auch stimmt. Beim "Spiegel" wollte man die Information nicht kommentieren.
 

 
Zudem müsste die Entscheidung der KG noch nicht zwangsläufig die Demission Franks bedeuten. Dafür müsste nämlich noch Gesellschafter Gruner + Jahr, der sich in der Öffentlichkeit stets hinter Frank gestellt hat, der Abberufung ebenfalls zustimmen. Aus "Spiegel"-Kreisen werde laut "Horizont" gestreut, dass sich G+J der Mitarbeiter KG nicht entgegen stellen wolle. Beim Verlag selbst war laut "Horizont" keine Stellungnahme zu erhalten.

Als Nachfolger werde - so berichtete "Horizont" weiter - derzeit Verlagsleiter Matthias Schmolz gehandelt, der gleichzeitig Stellvertreter Franks ist. Zu den größten Niederlagen Franks auf seinem Posten als Geschäftsführer des Spiegel Verlags zählen die geplatzte Übernahme der "Financial Time Deutschland" und die pannengespickte Suche nach einem Nachfolger für Stefan Aust