Foto: Spiegel GruppeIm Spiegel-Verlag wird's auch weiter nicht langweilig: Geschäftsführer Mario Frank, dem die Mitarbeiter KG als Mehrheitsgesellschafter jüngst das Vertrauen entzogen und damit einen Streit mit dem weiteren Gesellschafter Gruner + Jahr heraufbeschworen hat, hat seinem Stellvertreter Matthias Schmolz überraschend die Verantwortung für die Abteilung Allgemeine Verwaltung entzogen.

Ab dem 1. Juli wird sich laut "werben & verkaufen" der kaufmännische Leiter Christof Herbers um den Bereich kümmern, der als Vertrauter Mario Franks gilt. Brisanz erhält der Vorgang vor allem dadurch, dass Schmolz kürzlich bereits als Nachfolger für Mario Frank gehandelt worden war, nachdem bekannt wurde, dass die Mitarbeiter KG Frank das Vertrauen entzogen hatte.

Doch das war etwas voreilig: Einer Ablösung Franks muss neben der Mitarbeiter-KG auch Gruner + Jahr als zweiter Gesellschafter zustimmen - und der stellte sich bislang demonstrativ hinter Frank. Ein Ende des Machtkampfs ist vorerst nicht abzusehen. Die Beschneidung von Schmolz' Kompetenzen wird von vielen nun als Affront gegen Schmolz und Machtdemonstration Franks gedeutet. Beim Spiegel-Verlag heißt es, die Neuordnung sei ohnehin geplant gewesen. Schmolz solle für "umfangreiche Aufgaben im Zusammenhang mit dem Neubau der Spiegel-Gruppe" entlastet werden, so "w&v".